Mittwoch, 23.11.2022
Denk an mich!
Denk an mich, wenn ich in der Klinik bin!
Denk an mich, wenn ich morgen das schwierige Gespräch führe!
Denk an mich, wenn du heute Früh im Gottesdienst bist!
So bitten wir, wenn etwas Schweres vor uns liegt. Wir suchen die Verbundenheit zu einem Menschen, der unsere Situation kennt und deshalb mit uns fühlen kann. Jemand, der uns mit seinen guten Gedanken und vielleicht mit seinem Gebet begleitet und trägt. Jemand, dem wir nicht egal sind.
Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
So bittet einer, der am Kreuz hängt und stirbt den totgeweihten Jesus neben sich.
Da ist so viel Hoffnung in einer hoffnungslosen Situation, da ist grenzenloses Vertrauen in absoluter Ausweglosigkeit. Da setzt einer seine Hoffnung in einen Sterbenden. Im größten Leid ist dieses Vertrauen möglich.
Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. So antwortet Jesus. Heute noch.
Das ist ein Wort! Sein Wort. Heute noch.
Jesus vertröstet nicht. Sein Trost ist Zusage. Heute noch.
Der Bogen spannt sich von diesem Evangelium des letzten Sonntags im Kirchenjahr, des Christkönigssonntags hin zum Evangelium des 1. Adventssonntags.
Seid also wachsam!, heißt es da. Haltet euch bereit! Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Vielleicht heute noch.
Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
Jesus, remember me when you come into your kingdom!
Gemeindereferentin Manuela Ludwig