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19.10.2022
Geteiltes Leben

In diesen Tagen werden in unserem Pfarrverband zwei neu errichtete Backhäuser gesegnet, eines in Elbersroth, eines in Weinberg.
Die Menschen in beiden Orten haben in der Mitte des Dorfes einen Platz angelegt, an dem sie sich treffen können, Gemeinschaft pflegen, Brot backen und miteinander essen können.
Am Anfang war die Sehnsucht der Menschen nach so einem Ort in ihrem Dorf.

Mir fällt das Evangelium von der Brotvermehrung ein. (Mt 14,13-21) Die Menschen damals treibt auch eine Sehnsucht an. Scharen von Menschen suchen Jesus und gehen ihm nach. Sie wollen sein Wort hören, seine Nähe erfahren, von ihren Krankheiten geheilt werden und Gemeinschaft mit ihm erleben. Kinder, Frauen und Männer haben Sehnsucht nach Jesus. Und als es Abend wird und die Jünger die Menschen wegschicken wollen, lädt Jesus die Hungrigen ein, sich hinzusetzen. Geteiltes Brot, aus-geteiltes Brot vermehrt sich. Fünf Brote machen tausende Menschen satt und am Ende bleibt noch übrig, was 12 Körbe füllt. Das Wunder wird durch Teilen möglich. Den Brot-Hunger der Menschen stillt Jesus durch das Teilen des Brotes. Und die, die nach Gemeinschaft hungern, werden satt, ihre Herzen voll.

Ich finde interessant, dass die Elbersrother und Weinberger eine Sehnsucht nach Gemeinschaft gespürt und sie am Brot festgemacht haben. Das Backhaus in der Mitte des Ortes soll Menschen Gemeinschaft erleben lassen und zwar unter dem handfesten und einfachen Zeichen des Brotes. Aber hier wird nicht nur Brot geteilt werden. Am Backhaus können die Menschen sich begegnen, sich einander mit-teilen, Schicksale mit-teilen, Sorgen und Freuden teilen, eben ihr Leben teilen. Erfahrungen der Fülle, der vollen Körbe wird es dann auch geben, wenn es gelingt, hier nicht nur Brot zu backen, sondern sich aufeinander einzulassen und wirklich Anteil zu nehmen am Leben der anderen.

Ein kleiner Kreis der Menschen, die die Brotvermehrung mit Jesus erlebt haben, durften dabei sein, als Jesus beim Abendmahl sich selbst als Brot des Lebens ausgeteilt hat. Das ist mein Leib, spricht Jesus über das Brot. Im Brot bin ich da, anwesend, gegenwärtig, um euren Hunger nach Fülle, nach Ganzsein, nach Liebe zu stillen. Diesen Hunger, diese Sehnsucht nach Jesus können wir in der Feier des Brotbrechens, in der Eucharistie stillen.

Beides gehört zusammen: die Erfahrung von Gemeinschaft im Austausch, im Feiern und miteinander essen und die Erfahrung von lebendiger Gemeinschaft mit und um Christus.

Jesus, du bist da,
unsichtbar in unserer Mitte,
lebendig in unserer Gemeinschaft,
liebend in unseren Beziehungen,
stärkend im Brot.
Öffne unsere Herzen für deine Gegenwart. Lass uns dich erkennen in den anderen Menschen, in der Gemeinschaft, im geteilten Leben, im geteilten Brot.
Amen.

Manuela Ludwig, Gemeindereferentin

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