Geistlicher Impuls am Donnerstag, Fest Fronleichnam, 16. 06. 2022
„Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben“ (Joh 6,51)
Als ich hierher in Deutschland angekommen war, habe ich festgestellt, dass es viele Bäckereien und viele Brotsorten gibt. In jeder deutschen Familie ist ein Abendessen ohne Brot kaum unvorstellbar. Das Brot gehört einfach zum häufigsten Nahrungsmittel und ein Leben ohne Brot wäre unerträglich.
An Fronleichnam, 60 Tage nach Ostern feiern wir dieses Brot als Nahrung für Leib und Seele. Jesus Christus stellt sich vor als Brot des ewigen Lebens und er lädt uns ein, ihn in der heiligen Kommunion in unserem Herz aufzunehmen, weil er will, dass wir in Ewigkeit leben. „Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben“ (Joh 6,51).
In der heiligen Kommunion schenkt sich Jesus Christus selbst als jenes Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. So empfangen wir mit Glaube und Liebe Christus den Herrn als das Brot des Lebens. Wenn wir in der Heiligen Messe zur Kommunion gehen, empfangen wir Jesus Christus selbst in der heiligen Hostie und er stillt nicht nur unseren Hunger nach Brot, sondern auch unseren Hunger nach dem ewigen Leben, nach Gott. Wie das tägliche Leben ohne Brot unvorstellbar ist, wird das christliche Leben ohne die heilige Kommunion genauso unvorstellbar. Deshalb ist die Eucharistie der Mittelpunkt der Kirche.
Schließlich soll sich die ganze Familie, an jedem Sonntag am Tisch des Herrn einfinden und warum nicht, wo immer dies möglich ist, an Werktagen. Denn der Sonntag ist der Tag des Herrn und zugleich der Tag der Familien, den wir alle brauchen, um Jesus Christus unser ewiges Leben im Zeichen des Brotes zu empfangen.
Kaplan Melance Kayoya