Mehr als Rosenkranzmonat

Gerade jetzt am 11. Oktober haben wir hier im Bistum Eichstätt einen seltsamen Gedenktag begangen: „Selige Jungfrau Maria, dreimal wunderbare Mutter“.

Wir verehren ja im Oktober die Gottesmutter ganz besonders als die Rosenkranzkönigin, doch gleich „3 x wunderbare Mutter“, ist das nicht doch etwas zu viel des Guten? Wie kommt es denn dazu?

P. Jakob Rem SJ, auf den die Verehrung seit dem 17. Jahrhundert zurückgeht, hat in Ingolstadt mit den Studenten in dem von ihm gegründeten „Collequium Marianum“ einmal zusammen gebetet und dann die Lauretanische Litanei gesungen, eigentlich wie immer. Doch an diesem Abend hörte er, dass die Anrufung „wunderbare Mutter“ Maria besonders gefalle und rief plötzlich aus: „Wunderbare, wunderbare, wunderbare Mutter!“ Welch eine Begeisterung und Freude, welch eine große Liebe und Glaubenskraft muss dieser Pater Rem gehabt haben, dass er seine Studenten und durch die Jahrhunderte hindurch viele andere mit dieser besonderen Anrufung begeistert hat.

Zugegeben, da bin ich ihm schon ein bisschen Neidisch über seine Begeisterung im Glauben und seine Ausdrucks- und Ansteckungskraft. Mir fehlen für „normalen Begegnungen“ im Gespräch mit Gott meisten die richtigen Worte. Darum bin ich oft so Froh mich in die Gemeinschaft anderer Beter einfügen zu können und vielleicht dann beim Rosenkranz oder Taizégebet einen Hauch der Glaubensfreude in mir zu vernehmen und jener in den einfachen Worten und Lieder Ausdruck zu verleihen, welche P. Jakob Rem bewegt hat mit den dreifachen Anrufungen dass auszudrücken, was unserem begrenzten menschlichen Horizont eigentlich übersteigt.

Einen gute Gebetsgemeinschaft die den Glauben stärkt wünscht Ihnen Pfarrvikar Jens Fleckenstein