Bei mir im Paradies. Maria Goretti – eine Heilige der Vergebung
Die Worte Jesu zur Feindesliebe sind uns nur allzu bekannt: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“ (Mt 5,44-45.48)
Wie so oft erkennt man die eigentliche Schwere der Worte Jesu erst dann, wenn sie von Menschen im praktischen Leben umgesetzt werden. Besonders eindrucksvoll hat dies die heilige Maria Goretti getan. Als man ihr auf brutale Weise Gewalt angetan hatte, war sie so schwer verletzt, dass sie am folgenden Tag (6. Juli 1902) ihren Verwundungen erlag. Dem Beispiel Jesu folgend, hat sie ihrem Mörder noch auf dem Sterbebett verziehen: „Gewiss verzeihe ich ihm. Ich werde vom Himmel aus für seine Bekehrung beten. Um Jesu willen, der dem reuigen Schächer verziehen hat, will ich ihn auch nahe bei mir im Paradies haben.“ Als das zwölfjährige Mädchen 1950 heilig gesprochen wurde, war ihr Mörder noch am Leben und hatte sich bekehrt. Am 06. Juli feiert die Kirche ihren Gedenktag der heiligen Maria Goretti. Zusammen mit Kindern und Jugendlichen aus der Pfarrei Burgoberbach hat die kath. Jugendstelle Herrieden das Leben der Heiligen verfilmt: