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29.12.2021
Und das Wort ist Fleisch geworden

„Paule und das Krippenspiel“ heißt ein Weihnachtskurzfilm aus dem Jahr 2020. Eine Lehrerin möchte mit ihrer Klasse den Eltern ein Krippenspiel vorführen. Als sich die blonde Sarah und der dunkelhäutige Paule um die Rolle des Engels streiten, setzt sie ein Casting an. Paule möchte gerne die Frohe Botschaft verkünden, doch Sarah konfrontiert ihn mit der Aussage: „Engel sind immer weiß!“ Da läuft Paule traurig weg. „Jeder Mensch kann ein Engel sein!“, tröstet ihn sein Vater. Die Rolle des Engels bekommt Paule dann doch und Sarah spielt eine Sterndeuterin. Im Laufe des Films erfährt man, dass es Sarah im Alltag nicht leicht hat. Ihre alleinerziehende Mutter muss viel arbeiten und kann nicht einmal zur Vorführung des Krippenspiels kommen. Sarah muss sich oft um ihre kleine Schwester, die noch ein Baby ist, kümmern. Paule nimmt die Worte seines Vaters sehr ernst und erweist sich als echter Engel: Er setzt sich beim Chef von Sarahs Mutter für sie ein, so dass sie für den Abend des Krippenspiels frei bekommt. Und die kleine Schwester von Sarah wird kurzerhand in die Krippe gelegt. Als sie mitten in der Verkündigungsszene laut zu schreien beginnt, springt Paule mit den Worten „Bin ich jetzt ein Engel?“ von seinem erhöhten Platz, nimmt das weinende Kind in seine Arme und beruhigt es. Berührend ist die Schlussszene: Paule hält das Baby mit ausgestreckten Armen hoch, strahlt es an und ruft „Ehre sei Gott in der Höhe!“.

Wer einmal als Mutter oder Vater ein neugeborenes Kind gleich nach der Geburt in den Armen gehalten hat, wird dieses überwältigende Gefühl nicht vergessen. Ein neues kleines Leben, welch ein großes Wunder! Die Schlussszene im Film hat das in mir wachgerufen. Mit jedem neugeborenen Kind auf der Erde wird das Lob der Engel neu lebendig: „Ehre sei Gott in der Höhe!“

„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott… Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter unser gewohnt!“ Wie eine Klammer umgeben diese schön-geheimnisvollen Worte aus dem Johannesprolog die Tage zwischen dem 1. Weihnachtsfeiertag und dem 2. Sonntag nach Weihnachten. An beiden Tagen wird dieses Evangelium gelesen. „Gott sprach“ beginnt einer der ersten Sätze im Alten Testament. Er erzählt davon, wie alles angefangen hat. Alle Schöpfung, jedes Geschöpf, jedes neue Leben wird durch Gottes Wort. Sein Wort wirkt. Und es gilt. Darauf können wir uns verlassen.
In seinem Sohn erfüllt es sich. Gottes Wort wird Mensch in Jesus von Nazaret, Christus, Menschensohn und Gottessohn. Gottes Wort wird lebendig, bekommt Hand und Fuß, wird Fleisch und Blut – in Jesus. Und Gottes Liebe wird lebendig, bekommt Hand und Fuß, wird Fleisch und Blut – in Jesus.

Gott macht es uns leicht. Denn wir dürfen uns ihm in diesem Kind ganz menschlich nähern. Wir dürfen überwältigt an seiner Krippe stehen wie vor einem Babybett. Wir können Gott im Kind liebevoll anschauen und es uns eingestehen, dass wir uns gar nicht sattsehen können. Wir dürfen uns vorstellen, wie wir es zärtlich streicheln. Wir dürfen uns von ihm im Herzen berühren lassen. In Gedanken dürfen wir es in den Arm nehmen und in den Himmel halten und rufen: „Ehre sei Gott in der Höhe!“

www.kika.de/filme/sendungen/paule-und-das-krippenspiel-112.html


Gemeindereferentin Manuela Ludwig

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