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Geistlicher Impuls, Mittwoch 22.12.2021

ADVENT, ZEIT DES WARTENS UND DER BEGEGNUNG.

Der Advent ist eine Zeit des Wartens.Wir erleben das Warten oft in unserem Leben. Wir warten im Wartezimmer des Arztes. Wir warten auf dem Bahnsteig auf den Zug. Wir haben manchmal deshalb schlechte Laune, denn es ist verlorene Zeit. Wir warten ungeduldig, wenn jemand zu spät kommt. In den Familien so wie neben den Straßen stehen viele Christbäume als Zeichen des kommenden Weihnachtens.  Im Lukasevangelium wartet Elisabeth auf Johanneskind.  Die Jungfrau Maria wartet auf Jesuskind, den Retter der Welt. Aber Meistens wartet man nicht gerne. Warten ist fad und langweilig, besonders auch für Kinder, die auf das Christkind warten. Aber so manches braucht einfach seine Zeit und seine Vorbereitung. So manches muss erst reifen. Und wenn diese Zeit nicht wäre, wenn diese Sehnsucht nicht wäre, wenn die Vorbereitung nicht wäre, wäre das Fest nicht einmal halb so schön.

In wenigen Tagen feiern wir Weihnachten. Es ist daraus ein sonderbares Fest geworden. Einerseits wurde es extrem kommerzialisiert, und weihnachtliche Stimmungen, Gefühle und Motive werden bis ans Äußerste ausgebeutet und vermarktet. Andererseits spricht dieses Fest trotz allem, viele Menschen an. Vermutlich weil es eine tiefe Sehnsucht nach Begegnung in Aussicht stellt, nach Geborgenheit, die alles, was Menschen einander bieten können, übersteigt. Das Weihnachtsfest kann diese Sehnsucht erfüllen, wenn wir zu seinem ursprünglichen Sinn zurückkehren, wenn wir zwischenmenschliche Nähe auch zulassen, wenn wir Begegnungen suchen und einander geben. Begegnungen, in der jede und jeder sein und bleiben darf, was er oder sie sind. Dies können wir von den beiden Frauen Maria und Elisabeth des Evangeliums lernen: Kaum ist Maria zur Tür hereingekommen, ruft Elisabeth aus: "Du bist gesegnet unter den Frauen und gesegnet ist das Kind, das in deinem Schoß heranwächst! Eine Kirche, in der Menschen Freude und Hoffnung, Trauer und Angst miteinander teilen, wird zum Ort der Gottesbegegnung. Dann schreibt uns der Evangelist Matthäus, „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt18,20).

Wenn wir die Freude teilen, miteinander Gott danken und preisen für alles, was er uns geschenkt hat, erhalten wir auf diesem Wegedas größtmögliche Weihnachtsgeschenk, das wir erwartet haben, das man auf keinem Weihnachtsmarkt erstehen kann: Dankbarkeit und Freude darüber, dass wir Gott begegnet sind und er mitten unter uns da ist, und wir uns von ihm gesegnet wissen dürfen. Möge dieses heurige Weihnachten uns sein ein Fest der wirklichen Begegnung mit Gott dem Erlöser aller Welt.

Kaplan Melance Kayoya

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