Unterwegs zur Begegnung

Adventszeit ist „Unterwegs-Zeit“. Wir befinden uns auf einem Weg Richtung Weihnachten und wir hören in den Evangelien Weggeschichten. Beispielsweise von Johannes dem Täufer, der dazu aufruft, den Weg zu bereiten oder auch am 4. Adventssonntag:

Maria ist unterwegs zu Elisabet. Wir müssen in eine andere Zeit und eine andere Kultur eintauchen. Das Leben war einfach und für einfache Menschen gab es keine Verkehrsmittel. Zu Fuß einige Tage auf dem Weg und dann auch noch schwanger: Das dürfte für Maria anstrengend gewesen sein. Trotzdem muss es etwas gegeben haben, das Maria zu diesem Weg bewegt hat.

Was ist es, das uns immer wieder bewegt (auch anstrengende) Begegnungen zu suchen?

Es fasziniert, wie Maria und Elisabet das wenige, das sie haben, miteinander teilen. Sie teilen Glück und sie teilen ihre Ohnmachtserfahrung. Es ist mehr als eine alltägliche Begegnung. Die Begegnung lässt beide das Wesentliche erkennen, führt sie zu sich selbst und ihrer Bestimmung.

In welchen Begegnungen werden wir uns über uns über die wichtigen Dinge in unserem Leben klar?

Beide Frauen sind offen für die Herausforderung, für Gottes Plan. Sie zeigen eine hohe Sensibilität, indem sie spüren, dass hinter ihrer Begegnung Gott selbst steht. Welch‘ ein Mut sich darauf einzulassen!

In welchen Begegnungen erspüren wir Gott? Wo sind wir mutig und lassen uns auf ungewohnte Wege ein?

Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir, mein Gott,
getragen von dem Traum, der Leben heißt.
Am Ende dieses Weges bist du selber dann das Ziel,
du, der du das Leben bist.
Amen

Gemeindereferentin Christiane Herrmann