Sonntag, 26.04.2020
Heute wäre
am Vormittag Feierliche Kommunion in Rauenzell und am Nachmittag die Dankandacht, in Form einer Eucharistischen Andacht. Eucharistisch bedeutet, dass der Leib Christi, also die Eucharistie in der Monstranz, einem Zeigegefäß, meist einer Sonne nachgebildet, ausgesetzt wird.
Was bleibt…
Christus bleibt nach der Wandlung immer in der Gestalt des Brotes gegenwärtig.
Im Tabernakel wird der Leib Christi aufbewahrt. Vor dem Tabernakel kann man sich immer hinknien und Jesus Christus anbeten. Wenn gerade ein Gottesdienst gefeiert wird, nimmt man die im Ablauf vorgesehene Haltung ein.
Tabernakel heißt wörtlich Zelt. Jesus ist nicht an einen Ort gebunden, er will bei uns sein im Alltag. Deswegen verehren wir ihn nicht ausschließlich durch die Anbetung im Tabernakel, sondern deutlicher, wenn wir ihn als Speise empfangen, indem wir die Hostie essen und ihm in uns eine Wohnung, ein Zelt, bereiten. Jesus hat ja gerade dieses Zeichen des Brotes gewählt und den Auftrag gegeben, nehmt und esst…
Zur Zeit ist es ja nicht so einfach möglich, Christus in der Gestalt des Brotes zu empfangen. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Kommunion geistig aufzunehmen. Das heißt, innerlich zu begehren, dass Jesus bei uns ist, ohne die Kommunion wirklich zu sich zu nehmen, ihn zu bitten, bei uns zu sein, wie wenn er in der Kommunion käme. Das ist natürlich nur eine Notlösung. Andererseits wäre es nicht in Ordnung, Jesus nur äußerlich, mit dem Mund zu empfangen, aber sich nicht im Herzen mit ihm zu verbinden und ihn anzubeten.
Gottesdienst ist nicht ausschließlich Anbetung, aber Anbetung darf nicht fehlen.
Die Erstkommunionkinder hätten heute Nachmittag Danke gesagt für das Geschenk, das ihnen Jesus am Vormittag gemacht hätte. Dabei wäre ihnen Jesus auf eine andere Art nahe gekommen.
Eucharistie heißt Danksagung. Auch das hat Jesus uns vorgemacht, als er die Eucharistie gestiftet hat. „Er sagte Dank, nahm das Brot, brach es, reichte es seinen Jüngern…“
Inzwischen haben wohl einige Kirchenbesucher gemerkt, dass man den Kommunionkindern gute Wünsche an einen Baum in der Kirche mitgeben kann, sowohl in Rauenzell als auch in Herrieden. Vielleicht verbinden Sie heute einen Besuch in der Kirche mit einem Wunsch für die Kinder und der Danksagung vor dem Tabernakel
Ihr Pfarrer
Peter Hauf