Freitag, 11.6.2021, Deocarwoche
St. Jakobus der Ältere in Elbersroth

In der Mitte von Elbersroth steht die Pfarrkirche. Wer an ihr vorbeigeht, erblickt von der Straße aus an der Ostseite der Kirche die Figur des Kirchenpatrons, des Hl. Jakobus. Ausgestattet mit Pilgerhut und -stab lädt er zum Aufbruch im Glauben ein. Unserer Kirche, die laut Kardinal Marx an einem „toten Punkt angekommen“ ist, stände es gut, sich wieder mehr als pilgerndes Gottesvolk zu begreifen, das durch die Zeit gehend neue Wege suchen und wagen muss.

Wer bist du, Jakobus?
Am See Gennesaret bist du daheim.
Fischer, Bruder des Johannes, Sohn des Zebedäus.
Donnersohn, von Jesus gerufen und zum Menschenfischen für geeignet befunden.

Was bewegt dich, Jakobus?
Dein Leben folgt immer dem gleichen Trott:
Auf den See hinausfahren, Netze auswerfen, warten, Netze einholen, den Fang sichten, tagein – tagaus.
Gibt es noch mehr im Leben?
Aussteigen aus dem Tod, einsteigen in das Leben, auftauchen aus dem Nichts.

Erste Schritte mit Jesus:
Zelte abbrechen
zurücklassen
aufbrechen
nachfolgen

Neue Perspektiven durch Jesus:
Hohe Mauern einreißen
Grenzen überwinden
Neuer Blick, neue Wege, neues Leben
Befreit und heil
Ja zu dir selbst
Ja zum Nächsten
Ja zu Gott

Menschen fischt man nicht mit einem Netz.
Du wagst, Liebe zu geben, Jakobus.
So fängst du Menschen.

Auf der Orgel der Pfarrkirche St. Jakobus d. Ä. in Elbersroth spielt Miriam Ludwig „Ich steige ein in das Leben“, Gotteslob 824.
Es ist in Ich-Form geschrieben wie ein Bekenntnis. Beim Singen spüre ich: Ich bin gemeint! Jesus ruft.

Guter Gott,
segne uns mit Unruhe, damit wir endlich aufbrechen.
Segne uns mit Mut, damit wir neue Wege einschlagen.
Segne uns mit Liebe, damit wir andere für dich begeistern. Amen.

Gemeindereferentin Manuela Ludwig