Zum Inhalt springen

Auf dem Weg zur Firmung befindet sich unser Pfarrverband in diesen Tagen sozusagen auf dem Endspurt. Letzte Vorbereitungen werden getroffen und es ist spannend zu beobachten, was die Firmlinge inzwischen vom Heiligen Geist erahnen, wenn sie darüber sprechen.
Sie sagen „Wir spüren den Geist, wenn Gott uns in schwierigen Zeiten beisteht.“ oder „Sich von Gottes Geist bewegen zu lassen, heißt für uns, dass man gerecht zu anderen Menschen ist.“
Was würden Sie sagen, wenn ein Jugendlicher Sie nach dem Heiligen Geist fragt?

Das Evangelium vom Pfingstsonntag spricht zweimal von der Gabe des Friedens, von einer Sendung der Jünger und von einem Atemhauch Jesu der die Jünger berührt.

Der Hauch kommt auch in anderen Zusammenhängen des Alten und Neuen Testamentes als Ausdruck des Heiligen Geistes immer wieder vor. Vor allem in der Schöpfungserzählung haucht Gott seinen Geschöpfen den Lebensodem ein. Er begleitet uns fast unbemerkt, der Lebensatem, der uns beim ersten Atemzug durchströmt und den wir mit dem Letzten wieder aushauchen. Und wer schon einmal bei der Geburt oder beim Tod eines Menschen dabei sein durfte, der weiß wie groß die Erleichterung ist, wenn beides geschafft ist und wie heilig diese Augenblicke sind. Die Jünger dürfen auch so einen heiligen Moment erleben, indem sie Teil einer neuen Schöpfung werden, um das Leben und die neue Welt zu verkünden – mit Jesu Geist.

Diesen Heiligen Geist empfinde ich als einen Geist der Liebe, die alles durchdringt und die nur EINE Sprache kennt, in der Verständigung unter den Menschen möglich wird. Liebe spricht eine Sprache, die jeder versteht. Sie kommt oft auch ohne wörtliche Sprache aus. Verstehen und verstanden werden – das ist so wichtig, damit wir nicht immer wieder in Missverständnisse und Konflikte geraten und uns angenommen fühlen. Manchmal gelingt diese Kommunikation mit einem Menschen und dann spürt man den Geist – oft vermisst man ihn auch schmerzlich.

In der Apostelgeschichte wird der Heilige Geist auch durch das Bild des Feuers verdeutlicht. Mit dem Feuer verbinde ich Begeisterung und Leidenschaft, mit der wir uns für etwas einsetzen. Hier finde ich auch die Sendung Jesu aus dem Evangelium wieder, wo es heißt „Wie mich der Vater sendet, so sende ich euch!“ Mit demselben Auftrag wie Jesus selbst den Vater verkündet hat, sind auch wir als seine Jüngerinnen unterwegs. Gott erfahrbar zu machen, spürbar heilsam, lebensnah. Egal in welchen Berufen oder Lebenssituationen wir sind: Als Krankenschwester, als Priester oder als Familienvater. Hauptsache wir brennen dafür.

Am Pfingstmontag nennt Jesus den Geist auch Beistand – lateinisch „paracletus“. In diesem Wort stecken vielfältige Bedeutungen: Herbeigerufener, Tröster, Anwalt, Vermittler, Lehrer, Erinnerer, Lebensspender…natürlich kann ich nicht umhin festzustellen, dass das doch alles sehr mütterliche Eigenschaften sind (natürlich müsste dann überall noch ein –in hinzugefügt werden ;-)
Eine Schülerin ungarischer Herkunft hat erst diese Woche im Unterricht gesagt: „Gut, dass die Gott immer bei uns ist.“ Ein anderer hat gelacht und sofort berichtigt: „Das heißt doch der Gott!“
Ja, meinte ich, aber das ist vielleicht nur die halbe Wahrheit.

Vielleicht ist der Heilige Geist „die Gott“.

Gemeindereferentin Christiane Herrmann

Pfarramt Aurach
Tel.: 09804 92110
email: aurach(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Pfarrgasse 8, 91589 Aurach

 

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 09.00 bis 11.00 Uhr

Pfarramt Herrieden
Telefon: 09825/9294-0
e-Mail: herrieden(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Herrnhof 22, 91567 Herrieden

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 08.00 - 12.00 Uhr;
Dienstag von 14.00 - 18.00 Uhr.