Krankenkommunion

Seit ältester Zeit wird die Eucharistie nicht nur den Gläubigen in der Messfeier gereicht, sondern auch den Kranken nach Hause gebracht, die nicht mehr an der Heiligen Messe teilnehmen können. Auch in unserem Pfarrverband gibt es mehrere Gläubige, die regelmäßig (ca. einmal im Monat) die Kommunion zu Hause empfangen. Heute, am Herz-Jesu-Freitag, wäre ich wieder mit der heiligen Kommunion im Pfarrverband unterwegs gewesen. In den Wohnungen ist dann ein Platz an einem Tisch vorbereitet für die liturgische Feier. In der Regel stehen dort auch Kerzen, ein Kreuz und Weihwasser bereit. Nach dem Kreuzzeichen und dem Schuldbekenntnis folgt eine Schriftlesung und ggf. ein paar ausdeutende Worte. Dann kommen die Fürbitten, das Vaterunser und die eigentliche Kommunionspendung. Wie auch in der Heiligen Messe, so folgen auch in der Krankenkommunion ein Moment der Danksagung, ein Gebet und der Schlusssegen. Selbstverständlich ist die Feier der Krankenkommunion auch dann möglich, wenn man nur vorübergehend eingeschränkt ist und nicht zur Heiligen Messe gehen kann. Weitere Informationen zur Krankenkommunion finden Sie auch auf unserer Homepage: Krankenpastoral

In der aktuellen Situation der Corona-Pandemie ist bei der Krankenkommunion Vorsicht geboten, um sowieso schon geschwächte Menschen nicht dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen. Darum wird sie aktuell nur als Wegzehrung für Sterbende gespendet, verbunden mit der Krankensalbung – natürlich mit entsprechenden Schutzmaßnahmen.

Es bleibt die Möglichkeit einer alten katholischen Praxis, der geistigen Kommunion. Wenn ein physisches Empfangen des Leibes Christi nicht möglich ist, dürfen wir uns im Gebet diese Verbundenheit mit Jesus Christus innig wünschen und dadurch unserem Verlangen nach der Kommunion Ausdruck verleihen. „Kommunion“ stammt ja vom lateinischen „communio“ und meint die Gemeinschaft mit dem Herrn, die er uns auch dann schenken will, wenn wir ihn nicht im Sakrament empfangen können. Da unsere Kirchen weiterhin offen stehen, sind wir alle eingeladen, unseren Herrn und Gott dort zu besuchen, der im Tabernakel wahrhaft gegenwärtig ist, und ihn um seine Gemeinschaft, seine Freundschaft und seinen Beistand zu bitten.

Ihr Kaplan Sebastian Braun