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Geistlicher Impuls am Mittwoch, 14.07.2021

 „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“(Mk.6,31)

Es ist Sonntag, 5.30 Uhr in Aurach. Die Glocken der Kirche läuten mit lauter Stimme. Die Einwohner wissen sicherlich, warum es läutet. Es gibt aber diejenigen, für die es die Zeit der Vorbereitung ist, am Gottesdienst teilzunehmen. Andererseits ist es die Zeit sowohl auszuschlafen als auch sich zu erholen. Denn man war die ganze Woche mit unterschiedlichen Aktivitäten beschäftigt und ist müde geworden. Selbstverständlich ist es nötig, in den Genuss von Erholung zu kommen.

Der Beginn des Evangeliums des kommenden Sonntags erinnert an unsere gegenwärtige Situation. Menschen auf der Suche nach Geborgenheit, Erkennung, Liebe und Erholung. Sie haben Stress, Druck am Arbeitsplatz. Sie brauchen einen Ort, an dem sie sich erholen können. Und Jesus ist der wahre Hirt für die Schafe. „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“(Mk.6,31) Dieser Ort kann ja die Kirche sein. Aber die erste Kirche ist das Zuhause in der Familie, wo man die Liebe Gottes bei den Seinen erfahren kann. Dann in der Kirche als Gebäude versammeln wir uns um Jesus Christus herum, damit wir mehr geistliche Kraft schöpfen können. Am Ende jeder Eucharistiefeier werden wir mit den Worten "Ite missa est!" hinausgesandt, mit "Gehet hin in Frieden!" Das bedeutet auch: "Geht, ihr seid gesendet!". Als Christen/innen nehmen wir teil an der Mission Jesu.

Die Jünger Jesu sind müde geworden. Jesus hatte nicht nur Mitleid mit ihnen, sondern auch mit den Menschen wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mk 6,34). Wenn Menschen keinen Hirten haben, haben sie keinen Vater, der für sie sorgt, keinen geistlichen Lehrer, der ihnen die Großtaten Gottes verkündet, auf die religiösen Fragen eine Antwort gibt. Menschen ohne geistliche Leitung irren herum, sind ratlos, wissen nicht, wozu sie leben. Jesus war ein gesuchter und auch gefragter Mann. Mit seinen Worten und auch mit seinen Taten hat er den Menschen Mut und Hoffnung schenken wollen. Er hat ihnen gezeigt, dass wir alle auf ein Ziel zugehen. Das Lebensziel ist es, mit Gott verbunden zu leben. Ich stelle die Frage: Wie steht es heute mit der Sehnsucht nach Gottes Hilfe? Was können wir tun als getaufte Menschen? Können wir als Volk Gottes auch priesterlich wirken? Sollen nicht alle Getauften Seelsorger sein? Ist nicht die Familie die Hauskirche vor Ort? Der Apostel Petrus sagt zu allen Getauften: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein zu eigen erworbenes Volk, auf dass ihr die Großtaten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat in sein wunderbares Licht“ (1Petr.2,9).

In diesen Sommermonaten ermutigen die Texte, sich zu sammeln. Ein gut geplanter Urlaub bietet die Chance zu innerer Einkehr, zu Stille, sich zu erfreuen an der Schönheit der Natur, zum Gebet in der Kirche, allein oder im Gottesdienst. Wenn die Glocke erklingt, weiß ich nun, dass Jesus mich zum Gebet aufruft: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“(Mk.6,31)

Ich wünsche ihnen alles Gute und Gottes Segen!

Kaplan Melance Kayoya

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