Sternsingeraussendung in Herrieden

Zum zweiten Male nach 2009 fand in der Herrieder Stiftsbasilika St. Vitus und St. Deocar die zentrale Aussendungsfeier der Sternsinger der Diözese Eichstätt mit Bischof Gregor Maria Hanke statt. Hierzu hatten sich auf Einladung des Bischöflichen Jugendamtes, des Bundes der kath. Jugend im Bistum Eichstätt und dem Referat „Weltkirche“ vor allem Kinder und Jugendliche aus dem westlichen Bereich der Diözese, festlich gekleidet als die Könige Kaspar, Melchior und Balthasar mir ihren Sternträgern, in der Altmühlstadt eingefunden. Mit ihrem freiwilligen Einsatz unterstützen die Sternsinger das weltweitgrößte Hilfsprojekt der katholischen Kirche, überbringen den Familien Glück- und Segenswünsche für das neue Jahr und nehmen Spenden für Kinder in Südamerika, Afrika und Asien entgegen. Bei ihrem Besuch bringen sei dann auch die Abkürzung „C+M+B“ an den Haustüren an, die für den Segensspruch „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ steht. Das Kinderhilfswerk der kath. Kirche in Aachen verwaltet die eingehenden Spendengelder und ein Vergabegremium, aus Vertretern verschiedener Hilfsaktionen, entscheidet über die Mittelvergabe. Die Hilfsaktion „Der Sternsinger“ wurde 1959 gegründet, in deren Auftrag jährlich vor dem Dreikönigsfest hunderttausende Kinder, Jugendliche und deren Begleitpersonen ehrenamtlich tätig sind. Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass das „Dreikönig-Singen“ bereits eine lange Tradition hat. So ist in einem Verkündbuch der Pfarrei Herrieden unter dem 6. Januar 1920 nachzulesen, dass die Gläubigen zu Spenden für die „armen Heidenkinder“ aufgerufen wurden. Auch der 1846 in Aachen gegründete „Kindheit-Jesu-Verein“ hatte die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder in der Mission zum Ziel. Zwischenzeitlich wurde es zur Tradition, dass in den einzelnen Diözesen zentrale Aussendungsgottesdienst mit dem Diözesanbischof stattfinden. So wird das beispielhafte Engagement der Kinder und Jugendlichen gewürdigt. Beim gemeinsamen Gottesdienst in Herrieden wandte sich Bischof Gregor Maria Hanke in ganz persönlichen Worten an die Sternsinger und dankte für deren Einsatz, durch den viel Gutes geschaffen werde. Nach dem Gottesdienst zogen die Sternsinger gemeinsam mit dem Bischof, begleitet von einer Bläsergruppe der Pfarrei, zur Grund- und Hauptschule, zur persönlichen Begegnung mit dem Oberhirten im Rahmen einer „Sternsingerstunde“. Auf dem Weg dorthin machte der Zug Station am Stadtschloss. Hier begrüßte Bürgermeisterin Dorina Jechnerer die Sternsinger, nahm deren Segenswünsche für die Altmühlstadt entgegen, übergab eine Spende und lobte deren Einsatzbereitschaft als Hoffnungszeichen für die Welt. Dann führte der Weg weiter zum Alten- und Pflegeheim St. Marien, wo sich die Seniorinnen und Senioren über den zahlreichen Besuch freuten. Bei der jährlichen Sternsingeraktion wird jeweils ein besonderes Beispielland vorgestellt. Im Jahr 2023 wird unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“ der Blick auf Indonesien gerichtet. Dort leben viele Kinder in prekären Situationen und erfahren Gewalt im häuslichen Bereich und im öffentlichen Umfeld. Stadtpfarrer Peter Hauf hat im Pfarrverband zur Unterstützung der Sternsinger aufgerufen, die in den einzelnen Pfarreien des Pfarrverbandes Herrieden-Aurach vor dem Dreikönigstag unterwegs sind. In Herrieden besuchen die Sternsinger die Familien am 5. Januar, hier bestand die Möglichkeit sich für einen  Besuch anzumelden. Spenden für das katholische Kinderhilfswerk können auch im Pfarrbüro abgegeben werden. Es besteht auch die Möglichkeit die Spenden direkt an das Kindermissionswerk „Der Sternsinger e.V.“, IBAN DE95 3706 0193 0000 0010 31 BIC: Genoded1PAX zu überweisen.

Rudolf Eder