Orgelmusik zur Marktzeit
Einen gelungenen Auftakt verzeichnete am vergangenen Freitag die Herrieder Konzertreihe „30 Minuten Orgelmusik zum Freitagsmarkt“. Mehr als 30 Besucherinnen und Besucher gönnten sich einen musikalischen Genuss und verbanden damit innere Einkehr. Stefan Ubl eröffnete die Konzertreihe, gab eingangs einige Informationen zur Steinmeyer-Orgel und den anstehenden Instandsetzungsmaßnahmen. Er betonte, dass er bewusst drei Komponisten aus drei verschiedenen Epochen und drei Regionen ausgewählt habe, um die Klangvielfalt der Herrieder Orgel, eine der größten in der Diözese, darzustellen. Das Konzert eröffnete er mit „Ballo del Granduca“ in fünf Variationen des niederländischen Komponisten und Organisten Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621). Mit dem 1. Satz aus der „Vater-unser-Sonate“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) konnte der Organist die ganze Bandbreite des Herrieder Instruments ausnützen. Den Konzertabschluss widmete er zwei Werken des britischen Komponisten Per Fletcher (1879-1932), der nach den Worten Ubls hauptsächlich als Theatermusiker wirkte. Nach „Fountain Reverie“ setzte Ubl einen beeindruckenden Schlusspunkt mit „Festival Toccata“. In der Literatur wird dieses Werk als brillantes Stück für Organisten beschrieben, das durch virtuoses Laufwerk, gebrochene Dreiklänge und romantische Melancholie geprägt ist und sich zu einem Ohrwurm für die Zuhörer entwickelt. Nach Konzertende lud Stefan Ubl interessierte Konzertbesucher auf die Orgelempore ein. Dort konnten sie sich beispielsweise Ausstattung und Funktionsweise des Spieltisches erklären lassen und der junge Nachwuchsorganist durfte seine ersten Töne dem großen Instrument entlocken.
Die weiteren Konzerttermine, jeweils um 16.30 Uhr: 23. Juni (Aurelia Pelka), 14. Juli (Jonas Schumann), 28. Juli (Ulrich Keller), 11. August (Artur Zeller), 25. August (Thomas Bähr), 8. September (Aurelia Pelka), 22. September (Stefan Ubl)