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Beeindruckender Vortragsabend über Hilfsmaßnahmen in Tansania

Großes Interesse fand der von der Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Ansbach und der Kath. Pfarrei St. Vitus und St. Deocar Herrieden angebotene Vortrag über die „Feuerkinder“ in Tansania. Mit der Referentin Dr. Annemarie Schraml, ehemalige Chefärztin an der Cnopf´schen Kinderklinik in Nürnberg, lernten die zahlreichen Besucher*Innen eine Frau kennen, die sich mit Tatkraft, Liebe und Herzlichkeit der ehrenamtlichen Arbeit im Verein „Feuerkinder e.V.“ und den Kindern in Tansania widmet. Ihren Ursprung hat die medizinische Hilfsaktion im Jahre 2000 in der Rummelsberger Diakonie. Dort erfuhr man von den schrecklichen Verbrennungen und deren Folgen, die sich Kinder an den offenen Feuerstellen zuzogen. In einer einmaligen Hilfsaktion wollte man medizinische Hilfe leisten. Daraus wurden zwischenzeitlich 36 Einsätze im Umfang von zwei bis drei Wochen, in denen Ärzte und medizinisches Personal aus der Region Teile ihres Jahresurlaubs dieser Aufgabe widmen. Mit im Team ist seit 2010 der in Herrieden lebende Anästhesist Dr. Rolando Rossi, der während seiner beruflichen Tätigkeit in Rummelsberg von den Feuerkindern erfahren hatte. Zwischenzeitlich war er acht Mal in Tansania mit dabei und seit 2017 unterstützt seine Ehefrau Annemarie die Hilfen vor Ort als Intensivschwester. Der nächste Einsatz des Ehepaares Rossi ist für Oktober 2023 eingeplant. Seit 2000 wurden mehr als 2500 Operationen durchgeführt und über 8000 ambulante Behandlungen vorgenommen. Verändert hat sich der Aufgabenbereich. Zwischenzeitlich werden überwiegend Operationen wegen Fehlstellungen der Gliedmaßen, Achselfehlstellungen und Klumpfüßen vorgenommen. Dadurch wird den betroffenen Kindern der Schulbesuch, sowie eine spätere Berufsausbildung oder die Aufnahme eines Studiums ermöglicht. Sie werden damit in die Lage versetzt für ihren Lebensunterhalt später selbst aufzukommen. Neben den ärztlichen Hilfeleistungen hat sich der Aufgabenbereich des Vereins „Feuerkinder e.V.“ im Laufe der Zusammenarbeit erweitert. Der Verein unterstützt die Ausbildung des örtlichen medizinischen Personals und die Einrichtung einer Orthopädiewerkstatt. Die umfassende Verbesserung der ursprünglich kleinen medizinischen Station in Nkoaranga zu einem großen und modernen Versorgungszentrum wurde mit drei modernen OP-Sälen gefördert und abgeschlossen. Örtliches Personal gewährt zwischenzeitlich ein umfangreiches Bauch- und Unfallchirurgisches Programm und eine sehr aktive Geburtshilfe für die Bevölkerung in der weiteren Umgebung. Seit Corona und dem Krieg in der Ukraine haben sich auch in Tansania die Lebenserhaltungskosten beträchtlich verteuert, so dass der Verein auch hier unterstützend tätig wird. Arbeitsintensiv ist auch die Vorbereitung der einzelnen Hilfseinsätze. So muss medizinisches Material von Deutschland aus nach Tansania verschickt werden. Nach Ausführung der Referentin wurden kürzlich sechs Euro-Paletten mit medizinischen Hilfsgütern zur Vorbereitung des in wenigen Tagen beginnenden 37. Einsatzes auf den Weg gebracht. Der gemeinnützige Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden und benötigt zur Erfüllung seiner Aufgaben jährlich einen Betrag von rd. 150.000 €. Die tief beeindruckten Besucher*Innen spendeten Dr. Annemarie Schraml, Dr. Rolando Rossi und seiner Ehefrau für diese Einsätze anhaltenden Applaus und legten in den Spendenkorb eine Summe  von 450 € ein. Dabei blieb es aber nicht, denn mehrere Herrieder Einrichtungen überreichten Geldspenden. Für den „Eine-Welt-Verein Herrieden e.V.“ übergaben die Vorstandsvorsitzenden Beate Jerger und Marina Nüßlein eine Spende von 500 € und sicherten weitere Unterstützungen zu. Josef Wahler konnte aus dem Erlös der Altpapier- und Gebrauchtkleidersammlung der Kolpingsfamilie Herrieden ebenfalls einen Betrag von 500 € überreichen und letztlich steuerten Petra Brumberger und Josefine Christ, die Verantwortlichen des Weihnachtsbasars des katholischen Seniorenkreises, eine weitere Spende in Höhe von 250 € bei. Nach der Motivation für diese arbeitsintensiven Einsätze gefragt, antworten Dr. Schraml und Dr. Rossi übereinstimmend, dass sie aus dem guten Zusammenhalt im Team und der Dankbarkeit in der Bevölkerung die Motivation nehmen, um die jeweils 12-stündige Arbeit an 6 Wochentagen zu bewältigen.

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