Schwester Doris Engelhard erhielt Bayerischen Verdienstorden

Mitte Oktober wurde Schwester Doris Engelhard von den Mallersdorfer Franziskanerinnen zusammen mit 74 weiteren Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die zumindest deutschlandweit einzige Braumeisterin einer Klosterbrauerei wurde 1949 als Tochter der Landwirts- und Schuhmacherseheleute Josef und Maria Engelhard in Herrieden geboren und führte den Taufnamen Walburga. Nach dem Besuch der Volksschule in Herrieden vervollständigt sie ihre schulische Ausbildung durch den Besuch der Realschule der Mallersdorfer Franziskanerinnen, absolvierte dann eine Ausbildung in der Klosterbrauerei, schloss diese mit dem Gesellenbrief ab und besuchte 1974/75 die Meisterschule für Brauer in Ulm. Die Meisterschule schloss sie einzige Frau unter Männern als Jahrgangsbeste ab. Seit 1975 obliegt ihr als Brau- und Malzmeisterin die Leitung der Klosterbrauerei und produziert für den Bedarf der Klosterschänke und für den Verkauf ab Brauerei, 1971 trat sie in den Orden der Armen Franziskanerinnen in Mallersdorf ein und wählte den klösterlichen Namen Doris. Sie ist überregional bekannt und hat auch eine klare Haltung. So bezieht sie in einem Bericht der Fränkischen Landeszeitung vom 1.4.2022 mit den Worten „Die Kirche sind schließlich wir, nicht die Bischöfe“ auch klare Stellung zur Schieflage der Katholischen Kirche. Bei ihrer Arbeit im Sudhaus will sie ehrliches und sauberes Bier nach alter Methode brauen. Dabei sind ihr saubere Arbeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem ihr anvertrauten Lebensmittel wichtig. Davon konnten sich die Angehörigen ihrer Heimatpfarrei bei den früher üblichen Pfarrfesten persönlich überzeugen, wenn Gerstensaft aus der Mallersdorfer Klosterbrauerei zum Ausschank kam. Schwester Doris hält über ihre verwandtschaftlichen Bindungen Kontakt zu ihrer Heimatpfarrei, die sich über deren hohe Auszeichnung ebenfalls freut.

Rudolf Eder