Nikolaus – komm in mein Haus!

Am 5. Dezember war es wieder so weit: Bischof Nikolaus besuchte mit seinem Gehilfen, dem Knecht Ruprecht, die Kinder und Familien in ihren Häusern. Dabei waren es in diesem Jahr so viele Anmeldungen (50 an der Zahl) wie noch nie. Der Gedenktag des heiligen Nikolaus ist mit vielen Bräuchen verbunden. So werden in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember die Säckchen oder die Schuhe mit Nüssen, Mandarinen und Schokolade oder mit Spielsachen gefüllt, basierende auf der Legende von den drei Mädchen, die nachts vom hl. Nikolaus beschenkt wurden. Ein weiterer Brauch, der unter den Kindern mit gemischten Gefühlen wahrgenommen wird, ist die Befragung der Kinder, was sie denn gut machen oder noch besser machen können. Der Ursprung dieses Brauchs liegt im Gleichnis von den anvertrauten Talenten. So versucht der Nikolaus, die Talente eines jeden Kindes hervorzuheben, aber eben auch die Begabungen, die noch weiter ausgestaltet werden können. Dass die Kinder viele Talente haben, stellen sie Jahr für Jahr unter Beweis. Man darf sagen, dass diese Talente das Highlight für den Nikolaus und den Knecht Ruprecht sind. Ob es das Spielen von Musikinstrumenten ist (der Nikolaus-Besuch ist oftmals der erste Auftritt vor einer fremden Person!), das Singen von adventlichen Liedern oder das Vortragen von Gedichten. Gerade das letztgenannte trägt zur allgemeinen Erheiterung bei, wenn dreijährige Kinder voller Stolz vortragen:

Holler boller Rumpelsack, Niklaus trug ihn huckepack.
Weihnachtsnüsse gelb und braun, runzlig, punzlig anzuschaun.
Knackt die Schale, springt der Kern, Weihnachtsnüsse ess‘ ich gern.
Komm bald wieder in dies Haus, guter alter Nikolaus!

Der Nikolaus wird wiederkommen – die Kolpingfamilie freut sich schon darauf!

Robert Herrmann