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Die Pfarrei St. Vitus und St. Deocar startete in Kooperation mit Kath. Erwachsenenbildung/ Landkreis Ansbach sowie Kolpingfamilie und Stadt – und Pfarrbücherei eine Vortragsreihe. Unter dem Motto „Einst Ministrantinnen und Ministranten – jetzt Verantwortung in Kirche und der Welt“ gewähren einstige Messdiener*innen Einblick in ihre berufliche Entwicklung und ihr ehrenamtliches Engagement.

Den Anfang machte Sophia Kraft, geb. Göppel, sie stellte ihren Vortrag unter den Titel: „Ihr sollt das Leben in Fülle haben - In Zeiten des Klimawandels und der Energiekrise: Was bedeutet christliches Engagement in Beruf und Ehrenamt?“ Mit dem Titel erinnerte Kraft an ihren heuer verstorbenen Vater, den Herrieder Umweltpolitiker Josef Göppel. In seinem Nachlass entdeckte sie ein Referat mit gleichlautender Bibelstelle aus dem Johannesevangelium.

Zu Beginn ihrer Ausführungen zeigte Kraft auf, dass Klimawandel, Energiekrise und auch eine spürbare Demokratiekrise Auswirkungen auf unsere Lebensführung haben und ein internationales Sicherheitsrisiko darstellen. Sie betonte eindringlich, dass es notwendig sei unsere Gesellschaft mitzugestalten, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.

Nach eigenen Worten ist Sophia Kraft in ihrem Elternhaus nach einem christlich geprägten Wertesystem aufgewachsen. So war es selbstverständlich, dass sie Ministrantin wurde und dadurch früh wertvolle Erfahrungen, wie Verantwortungsgefühl und sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit erlernen durfte. Besonders schätzte Kraft in ihrem Kirchendienst die Begegnungen mit Gemeindemitgliedern bei Gottesdiensten und beispielsweise im Rahmen der Sternsingeraktionen und der österlichen Ratschereinsätze. Gerne blicke sie auf die Ministrantenzeit zurück und auf die freundschaftlichen Kontakte, die noch über die Zeit dieses Ehrenamtes von 1997 – 2006  hinaus bestehen.

Nach dem Abitur war es der Referentin wichtig sich durch Freiwilligeneinsätze im Ausland, in Irland und Brasilien neue Lebenswelten und Sichtweisen zu erschließen. Anschließend studierte sie Politik und Volkswirtschaft und später noch Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement und Energiewirtschaft, weil sie selbst aktiv an Lösungen zu den Krisen unserer Zeit mitgestalten wolle. Sophia Kraft hat mit ihrer jungen Familie derzeit den Lebensmittelpunkt in Leipzig und arbeitet dort in einem Energiewirtschaftsunternehmen. In ihrem Vortrag verdeutlichte sie interaktiv mit dem Publikum wie schwierig die Vereinbarkeit von Beruf, Familie, Ehrenamt und Freizeit sei. Dringend müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden und die Gesellschaft auf die Belange von Frauen und Familien reagieren. Kraft ist überzeugt vom Ehrenamt und betonte die Wichtigkeit, dass sich  Frauen beispielsweise in der Kommunalpolitik engagieren, weil diese eine andere politische Sichtweise mitbringen. Die große Herausforderung, als junge, berufstätige Mutter im politisches Ehrenamt, konnte sie in ihrer dreijährigen Tätigkeit als Stadträtin in Leipzig selbst erfahren.

Abschließend stellte Kraft als Ausblick und Motivation den zahlreichen Besucher:innen die 6 psychischen Ressourcen des von ihr geschätzten Umweltpsychologen Hunecke vor: Sinngebung, Selbstwirksamkeit, Selbstakzeptanz, Achtsamkeit, Solidarität und Genussfähigkeit tragen dazu bei, ein Leben in Fülle zu führen.

Martina Roth–Ubl, als Vertreterin der Pfarrei, dankte Sophia Kraft für ihren eindrücklichen Vortrag und warb gleichzeitig für die Fortsetzung der Reihe am 12. April, wenn dann Sophias Freundin Julia Seeberger über ihren Werdegang berichtet.

Rudolf Eder

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