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Der Weg der Kleiderspenden

Zur bundesweiten Fairen Woche mit dem Jahresthema „Fair steht Dir !“ wartete die Fairtradestadt Herrieden mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen auf. Bei der Sportgemeinschaft TSV/DJK Herrieden e.V. gab es fairen Kaffee und Kostproben fairer Schokolade aus dem Herrieder Eine-Welt-Laden, der Arbeitskreis „Grüner Gockel der Christuskirchengemeinde“ lud zu einem Filmabend ein, in Kindertagesstätten wurden faire Bananen verkostet, das Reparaturcafé war aktiv, der Eine-Welt e.V. öffnete zum „fairen vernaschen“ und die Stadt- und Pfarrbücherei war neben anderen Akteuren beim Tag des offenen Denkmals dabei und schenkte im „Büchereigärtchen“ fairen Kaffee aus.  Eingebunden in die Aktionswoche war der Vortrag zum Thema „Aus den Augen – aus dem Sinn, der Weg der Kleiderspende“, zu dem die Kolpingsfamilie Herrieden und die katholische Erwachsenenbildung eingeladen haben. Zahlreiche Besucher interessierten sich an der Verwertung der Kleiderspenden, die durch die Kolpingsfamilie Herrieden seit 47 Jahren gesammelt und an die Kolping-Recycling GmbH in Fulda weiter veräußert werden. Von der Recycling GmbH informierten die Referentinnen Maria Mueck und Sophia Schmidt anschaulich über die nachhaltige Verwertung und Aufbereitung der Gebrauchtkleider durch die Kolpingeinrichtung. Geschäftsführer Matthias Hirschmüller von der Katholischen Erwachsenenbildung eröffnete die Veranstaltung, betonte die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit von Wirtschaftskreisläufen und stellte fest „Nicht jeder Umweltschützer müsse Christ sein, aber jeder Christ sollte Umweltschützer sein“. Die Kolping-Recycling GmbH in Fulda gibt es seit 21 Jahren, als zertifizierter Entsorgungsbetrieb ist sie als Händler und Makler tätig, mit einem jährlichen Umsatz von etwa 17.000 Tonnen Gebrauchtkleider. Sie vermittelt nur zertifizierten Sortierunternehmen, die ebenso wie das Kolpingunternehmen jährlich geprüft werden, die aus Container- bzw. Straßensammlungen der Kolpingsfamilien stammenden Gebrauchtkleider und Schuhe. Diese werden in drei Arbeitsgängen nach unterschiedlichen Kleiderarten, Qualität und modischen Trends sortiert und für die Weiterverwertung aufbereitet. 50 % der angelieferten Textilien erhalten ein neues Leben als Secondhandkleidung, davon können etwa 8 % als neuwertige Ware eingestuft werden. Die restlichen 50 % des Sammelgutes können industriell als Dämmware bzw. Putzlappen u.ä. genutzt werden, während etwa 10 % nicht verwertbar sind und einer energetischen Verwertung zugeführt werden. Gesammelt werden auch Schuhe, die nach den Ausführungen der Referentinnen nur weitergereicht werden können, wenn diese gebündelt bzw. zusammengeschnürt abgegeben werden. In den Sortierbetrieben wird die Ware einer gründlichen und sorgfältigen Sichtung unterzogen. Dies konnte der Herrieder Sammlungsleiter Josef Wahler bestätigen. Er berichtete davon, dass ein Herrieder Sammlungshelfer beim Verladen sein Handy mit persönlichen und geschäftlichen Daten verloren hat. Nach Benachrichtigung der Kolpingeinrichtung in Fulda wurde das Handy gefunden und konnte dem Eigentümer zurückgegeben werden. Berichten mussten die Vertreterinnen der Kolping-Recycling GmbH aber auch über derzeit rückläufige Sammelergebnisse, die wohl Corona und der gegenwärtigen Wirtschaftslage geschuldet sind und über steigende Kosten bei den Dienstleistern, wie Speditionen und Sortierbetrieben. Mit den durch die Recycling GmbH erzielten Erlösen werden durch Kolping weltweit langfristige Hilfsrojekte unterstützt und gefördert. Einen nicht zu übersehenden Beitrag leistet hier die örtliche Kolpingsfamilie, die in Kürze die halbe Million Euro an Fördergeldern erreichen wird. Eine lebhafte Fragerunde schloss den informativen Abend und gleichzeitig die Aktionen zu Fairen Woche ab.

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