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Orgelspaziergang

Anlässlich des „Tages der Orgel“ hat die katholische Pfarrei St. Vitus und St. Deocar in Zusammenarbeit mit der evangelischen Christuskirchengemeinde einen Orgel- und Glockenspaziergang durch alle Herrieder Kirchen angeboten. Die gut zwei Stunden dauernde und gut besuchte Veranstaltung begann in der Friedhofskirche St. Martin. Dort stellte Stefan Ubl die aus dem Jahre 1907 stammende Steinmeyer-Orgel vor, die von der Martinskirchenstiftung 1961 als gebrauchtes Werk von der evangelischen Kirchengemeinde Niederkirchen bei Kaiserslautern erworben wurde. Diese Orgel konnte nach mehrmonatiger umfassender Restaurierung rechtzeitig zum Orgeltag durch Organistin Miriam Ludwig  wieder in kirchlichen Dienst genommen werden. Von St. Martin führte der Weg bergabwärts, wo die Orgel- und Glockeninteressenten vom Geläute der Christuskirche empfangen wurden. Pfarrer Roland Höhr erläuterte die Geschichte des aus drei Glocken bestehenden Geläutes und erklärte, warum sich die Kirchengemeinde letztlich für den Erwerb einer Elektroorgel entscheiden musste: Organistin Ulrike Koch stellte anschließend das Instrument vor. Bei der Orgel der Frauenkirche handelt es sich um ein Werk mit 9 Registern und einem Manual, auf dem Orgelliteratur nur eingeschränkt möglich ist  Hier spielte Stefan Ubl Menuett und Intermezzo aus einer Sonate von Franz Xaver Schnizer, der in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts Organist und Kantor in Ottobeuren war. Den Abschluss bildete der Besuch der Stiftsbasilika, mit der laut Stefan Ubl größten und umfangreichsten Orgel im Pfarrverband und im gesamten nördlichen Bereich der Diözese Eichstätt. Diese 1974 von der Öttinger Orgelbaufirma Steinmeyer eingebaute Orgel besitzt drei Manuale plus Pedal und verfügt über 37 klingende Register. Bei der Gesamtkirchenrestaurierung vor etwa 12 Jahren wurden neben Reinigung und Intonation zwei Register installiert, deren Einbau 1974 aus Kostengründen unterblieb, nämlich Kornett 3-5fach und Trompete 16´. Ausserdem erhielt die Orgel einen elektronischen Setzer mit 4000 Speicherplätzen, der das Vorprogrammieren von Literaturstücken ermöglicht. Ulrich Keller demonstrierte mit dem Präludium g-moll BuxWV 157 von Buxtehude die Möglichkeiten der Orgel . Ergänzend wurden die Kirchenglocken geläutet, deren Geschichte Rudolf Eder vom Pfarrarchiv im Einzelnen vorstellte. Dabei betonte er eingehend das Schicksal der Kirchenglocken, als diese im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken beschlagnahmt wurden. So wurden 1942 acht Herrieder Glocken mit einem Gesamtgewicht von 3.800 Kg. eingezogen, wovon die zwei Glocken der Martinskirche und zwei Bronzeglocken der Stiftskirche 1948 wieder zurückgegeben werden konnten. Die zwei Bronzeglocken der Stiftskirche wurden zur 1200-Jahr-Feier mit drei in Heidelberg gegossen Bronzeglocken zu einem neuen Geläute, das die im Jahre 1946 erworbenen Stahlglocken ersetzte.

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