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31.05.2023
Warme Herzen

Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer,
die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt. (Apg 2,3-4a)

Flammen über den Köpfen – das ist ein bekanntes Motiv in der Malerei für das Pfingstereignis. Den Kindern meiner 1. Klasse zeigte ich ein Kinderbild mit diesem Pfingstmotiv. Die Beiträge der Kinder dazu reichten von: „Da brennt es!“ – über: „Die haben ja Flammen auf dem Kopf.“ – bis: „Nein, es brennt nicht. Die Flammen schweben, die verbrennen nichts.“ Ich sage: „Vielleicht haben die Flammen eine andere Bedeutung!“ Schließlich ein Junge: „Ich weiß was: Bei den Jüngern wird es ganz warm - im Herzen!“

Eine schöne Deutung, finde ich. Der Heilige Geist kommt, um die Herzen der Menschen zu erwärmen. Sie sind im Herzen erfüllt. Dieses warme Gefühl im Herzen lässt sie Feuer und Flamme sein.

Beim Firmpatentag vor drei Wochen sollten die Firmlinge aufschreiben, was sie sich von ihren Patinnen oder Paten wünschen, was man mit Geld nicht kaufen kann. Zeit, ein offenes Ohr, Liebe, Verständnis, Unterstützung, Freundschaft, einen guten Rat stand auf den Plakaten. Als die Mädchen und Jungen das ihren Patinnen und Paten sagten, waren alle sehr berührt und auch mir selbst wurde warm ums Herz. Denn die genannten Geschenke lassen uns nicht kalt. Es sind solche, die unsere Herzen wärmen, die uns im Herzen wirklich berühren und erfüllen. In Beziehung spüren wir Gottes Geist, seine göttliche Liebe – eben Heiligen Geist.

Am Samstag vor Pfingsten wurden diese Firmlinge, insgesamt 34, in der Basilika gefirmt. Die Patinnen und Paten standen hinter ihnen und legten ihre Hand auf die Schulter der Jugendlichen. Ein Ausdruck des Versprechens: Ich bin da bei dir! Ich stehe hinter dir. Ich begleite dich mit Unterstützung, Freundschaft, gutem Rat, offenem Ohr – im Leben und im Glauben. Wie Pfingsten heißt Firmung für mich: von Gott berührt, warme Herzen, nur in Beziehung erfahrbar.

Und dann stand da auf einem Plakat als Geschenkwunsch noch dieses Wort: Weltfrieden!

Kinder wünschen sich von Erwachsenen den Weltfrieden! Ist das nicht ein bisschen zu viel verlangt, will man da vielleicht fragen?

Nein, ist es nicht, das ist Pfingsten ernst genommen. Das können wir ruhig voneinander verlangen. Frieden ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Dieser Friede, Frucht des Heiligen Geistes, ist keiner, der mit Gewalt erreicht werden kann. Er ist ein Geschenk, eine Gabe. Das drückt auch das hebräische Wort für Frieden aus, „Schalom“. Schalom ist mehr als ein Begrüßungs- oder Verabschiedungswort, es ist mehr als der Wunsch nach Abwesenheit von Gewalt und Krieg. Schalom meint Wohlergehen, Gerechtigkeit, Hoffnung.

Als Gefirmte und Getaufte sind wir geistbegabte Kinder Gottes, von ihm beschenkt mit der Sehnsucht nach Frieden und mit der Kraft zum Frieden stiften.

Frieden, Schalom, ist möglich.

 

Gemeindereferentin Manuela Ludwig

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