Fast n Predigt

Täglich neu ist seine Gnad, heißt es in einem Kirchenlied.
Täglich neu prasseln neue Gemeinheiten auf uns herein aus Politik, Kirche und Gesellschaft.

Im Gegensatz zu den sonstigen weniger heiligen Jahren ist dieses Jahr ein Heiliges. Es hat uns ganz ordentlich überrascht. Wenige nur wissen, was das bedeutet. Was damit anfangen.
In Wirklichkeit spüren wir wenig von Heiligkeit. Wir können es nicht fassen, eine wie sehr unheilige Zeit uns täglich angesagt wird.

Wir feiern Fasching. Tollitäten, Narren schlagen über die Strenge, benehmen sich ausgelassen, tun, wie‘s Ihnen gefällt, aber - bleiben im Rahmen. Aschermittwoch!
Doch anders Menschen die nur tun, was ihnen gefällt, man bleibt unter sich, ewige Prinzen, die Ersten. Verzerrte Gesichter versteinern sich zur bleibenden Maske, die man nicht mehr los werden kann. Mas los. Wahn ohne Ende.

Wo sind die Propheten, die sagen, was Gott plagt, die Spiegel vorhalten, die rausreißen aus dem Albtraum des Wann-ist-endlich-Ende?
Macht nur so weiter, bleibt lustig und heiter, wir sind wir, bitte noch ein Bier.

Im tieferen Sinne eine glückselige Fasenacht
Peter Hauf