Im Rampenlicht Gottes

Am letzten Sonntag stand die „Verklärung“ Jesu im Mittelpunkt der Verkündigung.

Ich weiß nicht, ob das für eine so aufgeklärte Welt, wie unsere, noch passend ist: Jesus „der Erlöser“ im Rampenlicht Gottes?

Doch wenn ich schaue, was so alles heutzutage im Trend ist: Ufo-Forschung, Besondere Phänomene, Wunderheiler usw., dann könnte da Jesus heute schon durchaus Interesse wecken. Dann würden sicherlich nicht nur „wir Gläubigen“ gerne mit dabei gewesen sein, um Jesus mal in seiner richtigen Pracht und Herrlichkeit zu sehen? Damit wir vielleicht sagen könnten: „Ja ich glaube an Ihn!“ Aber dann müssten wir wohl eher sagen: „Endlich bin ich mir sicher!“

Glaube ist aber eben nicht eine 100 %tige Garantie, sondern ein Vertrauen darauf, dass es so ist. Jedoch kann allein das Wort Glaube ja noch viel mehr bedeuten als nur ein „nicht wissendes Vertrauen“. Für die Übersetzung des lateinischen „Credere“ bzw. „Fides“ finden sich auch Bedeutungen wie: für Gut heißen; Begehren; für Lieb erklären; Loben! Dies also klingt für mich viel mehr nach etwas, was mich auch direkt berührt!? Und wenn ich dann noch im 1. Johannesbrief 4 lese: „Gott hat uns zuerst geliebt...“, was dann ja im Umkehrsinn so viel heißt wie: Er glaubt an uns, an jeden von uns, an mich und dich! Er findet uns Gut, ja sogar „Sehr gut“, wie es am Anfang der Bibel bei der Erschaffung der Welt geschrieben steht!

Ja, dann ist die Botschaft wohl doch nicht so verkehrt für uns Menschen von heute! Weil sie uns Mut macht zu sehen, dass ein jeder von uns eine wertvolle, unverzichtbare Besonderheit in dieser Welt ist. Wir müssen uns nur wie die Jünger zum Tabor mitnehmen lassen und sozusagen mit in sein „Rampenlicht“ stellen um dies zu entdecken, um zu sehen was in uns steckt!

Vielleicht nehmen Sie sich in diesen Tagen mal ein wenig Zeit dafür!?

Ihr Pfarrvikar Jens Fleckenstein