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Caritas-Seniorenheim St. Marien

Heute wäre – wie jeden Samstag – um 9:15 Uhr die Feier der Heiligen Messe in der Hauskapelle des Caritas-Seniorenheim St. Marien. Ein Angebot, das auch viele Herrieder Gläubige, die nicht im Marienheim wohnen, gerne annehmen. Da seit 13. März in den Senioren- und Pflegeheimen ein Besuchsverbot herrscht, sind die Gottesdienste dort nicht mehr möglich. Einrichtungsleiter Robert Bengel berichtet uns – zusammen mit Pflegedienstleitung Angela Beck und Leitung der sozialen Betreuung Sabrina Rossmeisl –, wie im Caritas-Seniorenheim mit der aktuellen Situation umgegangen wird.

Situation der Bewohner

Der Caritas-Verband hat seine Einrichtungen bereits eine Woche früher als vom Staat gefordert geschlossen. Dadurch konnten die Bewohner, unter denen sich viele besonders anfällige Menschen befinden, frühzeitig in Schutz genommen werden. Bis heute (Stand: 15.04.) gab es noch keinen positiv getesteten Fall von Corona bei Bewohnern und Mitarbeitern im Marienheim.

Angebote für Bewohner

Der Heimleitung ist es wichtig, dass sich die Bewohner nicht weggesperrt fühlen. Gerade bei Demenzkranken wäre das auch nur sehr schwer realisierbar. Ein Beispiel der vielfältigen Angebote von Seiten der Heimleitung ist das Projekt „Regenbogen-Post“. Die Idee dahinter ist, dass einzelne Personen (Familien, Schüler, Jugendliche und Kinder) den Bewohnern des Marienheims etwas Gutes tun können, indem sie ihnen Karten, Briefe, Gedichte, Gemaltes oder Gebasteltes schicken. Die Bewohner, die sich über diese Abwechslung sehr freuen, betrachten die neu eingetroffene Post dann etwa in der Morgenrunde. Außerdem wird eine Wand damit gestaltet (s. Foto oben).

Angehörige

Besonders hart trifft die aktuelle Situation die Angehörigen, die ihre Eltern oder Großeltern zur Zeit nicht sehen können. In einem ausführlichen Brief wurden sie über die aktuellen Regelungen informiert, die sie sehr verständnisvoll berücksichtigen, um die Bewohner zu schützen. Dabei entwickeln die Familien sehr kreative Ideen, wie sie ihre lieben Verwandten dennoch nicht alleine lassen müssen. So hat z.B. eine Familie eine Video-Grußbotschaft zum Geburtstag aufgezeichnet und ins Seniorenheim gebracht. Außerdem ist die Anschaffung von zwei Tablets geplant, die zur Videotelefonie genutzt werden können.

Mitarbeiter

Darüber hinaus betrifft die Corona-Pandemie vor allem auch die Mitarbeiter im Seniorenheim. Sie sind sich bewusst, dass sie auch im privaten Umfeld zu besonderer Vorsichtig angehalten sind, um die Bewohner zu schützen. Auch wenn momentan eine große Anerkennung für Pflegeberufe in der Gesellschaft spürbar ist, hat diese Wertschätzung in den letzten Jahren doch häufig gefehlt. Es wäre wünschenswert, dass diese Wertschätzung ihrer Berufsgruppe auch nach der Pandemie in der Gesellschaft und Politik anhält.

Pastorale Angebote

Die Messfeier am Samstagvormittag gehörte zum festen Wochenablauf vieler Heimbewohner. Seit diese nicht mehr stattfinden kann, merkt man, dass etwas fehlt. Bei den Bewohnern handelt es sich um eine Generation, die schon einmal eine schwere Zeit durchlebt und dabei nicht selten Halt im Glauben gefunden hat. Auf den Zimmern und im Gruppenraum besteht die Möglichkeit, Live-Übertragungen von Gottesdiensten anzuschauen und mitzufeiern. So wurde auch der außerordentliche Papst-Segen „Urbi et Orbi“ anlässlich der Corona-Pandemie gezeigt.

Aber auch andere Gottesdienstformen werden vom Personal des Marienheims angeboten: So fanden in der Fastenzeit Kreuzwege statt, es gab ein Osterfrühstück mit brennender Osterkerze etc. Natürlich muss das stets in Kleingruppen mit dem nötigen Abstand stattfinden. Dass sich die Heimleitung und die Mitarbeiter um das geistliche Wohl der Bewohner kümmert, zeigt die Tatsache, dass bereits jetzt Maiandachten in Planung sind.

Kaplan Sebastian Braun,
zusammen mit Robert Bengel,
Angela Beck und Sabrina Rossmeisl

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