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Rosenkranz

Für manche ist es eine fast unerträglich langweilige Gebetsform, für andere das wichtigste Gebet des Tages: der Rosenkranz. Am 7. Oktober feiert die Kirche das Rosenkranzfest, aber der ganze Monat Oktober soll einer Vertiefung dieses Gebetes in den Pfarreien dienen. Da der Rosenkranz vielen Christen fremd geworden ist, ergeben sich immer wieder Fragen zu dieser Gebetsform:

Ich spreche lieber mit eigenen Worten mit Gott.

Das Rezitieren von auswendig gelernten Gebeten hat eine große Tradition im Christentum (Vaterunser, Glaubensbekenntnis, …). Freilich braucht es daneben auch das persönliche Gespräch mit Gott. Aber gerade in Situationen, wo uns das Beten schwerfällt, ist es gut, auf solche Rituale zurückgreifen zu können.

 

Trotzdem schaffe ich es nicht, mich dabei zu konzentrieren.

Wie alles andere in der Welt, so lernt man auch Rosenkranzbeten nur durch Rosenkranzbeten – ebenso wie man ein Musikinstrument nur durch das Spielen lernt. Die Oktoberrosenkränze in unseren Pfarreien laden dazu ein, sich von der Gebetsgemeinschaft tragen zu lassen und so zur Ruhe im Gebet zu finden.

 

Aber ist es nicht unglaublich langweilig, immer das gleiche zu sagen?

Der Rosenkranz ist v. a. ein betrachtendes Gebet, bei dem es nicht darauf ankommt, jedes einzelne Wort aktiv mitzuverfolgen. Es geht nicht um die einzelnen Worte des Gebets, sondern dabei die einzelnen Geheimnisse unserer Erlösung aus den Augen Mariens zu betrachten und zu bedenken – und dabei können einem immer neue Aspekte aufgehen. In diesem Sinn hat Papst Benedikt XVI. einmal über das Rosenkranzgebet geschrieben:

„Große Dinge werden durch Wiederholung nicht langweilig. Nur das Belanglose braucht die Abwechslung und muss schnell durch anderes ersetzt werden. Das Große wird größer, indem wir es wiederholen und wir selbst werden reicher dabei und werden still und werden frei.“

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