Zum Inhalt springen

Willibald 7.7.787 -  7.7.2020

Liebe Leserinnen und Leser

Als Frage oder als Eigen-Vergewisserung, ob die Zeit schon reif ist oder man selbst schon bereit ist, etwas zu wagen, worauf es ankommt. Dazu allein könnte schon der Name unseres Diözesanpatrons zu denken geben. Im Lebensbericht, den er zum Teil selbst diktiert hat, wird er von seiner Zuhörerin, der Nonne Hugeburc  oft als wagemutig bezeichnet – vermutlich nicht aufgrund seines Namens, sondern von dem, was er wirklich alles gewollt und gewagt hat.

Der heilige Willibald war gerade kein Säulenheiliger, der als Asket immer am selben Ort gelebt hätte und die besondere Verehrung aufgrund seiner entbehrungsreichen Übungen erfahren hätte. Im Gegenteil, er konnte es nicht erwarten, endlich den Weg in die weite Welt anzutreten, bis seine jüngeren Geschwister so alt waren, dass man sie mit der Mutter allein lassen konnte.

In den verschiedenen Etappen seiner Reise Rom, Jerusalem, Konstantinopel, Monte-Cassino – um nur die wichtigsten zu nennen, waren aber auch längere Zeiten des Verweilens an einem Ort, vor allem drei Jahre als Incluse (wörtlich: eingeschlossen - in einer Art Kloster mit der Aufgabe der Betrachtung und Anbetung) in Konstantinopel oder 10 Jahre im Kloster Monte-Cassino als Menser und Mönch in der Stabilitas loci (nach der Benediktsregel stabil an einem Ort)

Unser Bild zeigt ihn am Altar der Kirche in Rauenzell neben einer Säule. Hier hat er kein Rationale, Zeichen der Vernunft, sondern einen Umhang an. Die Säule kann Zeichen für die Festigkeit des Glaubens, die Stabilität seiner Gründung unserer Diözese symbolisieren.

Während der Corona-Krise hat mich eine Frau immer wieder über die neuesten Corona-Zahlen informiert und darüber, wie unser Leben eingeschränkt wurde. Ein trostreicher Satz war uns dann immer „Aber Spazierengehen, das dürf‘ ma“.

Das Lebend findet statt in den zwei Polen Spannung und Entspannung. Da war Willibald so viel unterwegs, aber sein Leben hatte Zeiten großer Ruhe.

Da war unser diesjähriges Frühjahr so geprägt von Rückzug und Beschränkung, aber jetzt drängt es uns hinaus nicht unüberlegt, sondern gezielt und mit Maß.

Wollen wir also bald uns aufmachen zu dem, der trägt, der Kraft gibt in Durststrecken der Entbehrung, zu dem, der sich finden lassen will in Gemeinschaft und Geselligkeit, der uns hinausführt ins Weite der Natur und in das Wagnis der Stille.

Ihr Pfarrer Hauf

Pfarramt Aurach
Tel.: 09804 92110
email: aurach(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Pfarrgasse 8, 91589 Aurach

 

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 09.00 bis 11.00 Uhr

Pfarramt Herrieden
Telefon: 09825/9294-0
e-Mail: herrieden(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Herrnhof 22, 91567 Herrieden

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 08.00 - 12.00 Uhr;
Dienstag von 14.00 - 18.00 Uhr.