Zum Inhalt springen

Liebst du mich?
Diese Frage wurde von dem Auferstandenen an Petrus dreimal gestellt und ist besonders an mich in dieser heiligen Woche dieses Jahres 2021 gestellt. Du Mensch, liebst du mich?
Einerseits stelle ich theoretisch fest, dass es leicht ist, darauf eine Antwort zu geben, zum Beispiel: Ja, „Herr, du weißt, dass ich Dich liebe.“ Das ist genau so wie die spontane Antwort des Petrus (Joh 21,15). Zudem ist dieser Satz sehr berühmt. Es gibt sowohl viele Filmen als auch mehrere Lieder in vielen Kulturen, in denen über die Liebe gespielt und gesungen wird. Diese sind nicht nur bei jungen Leuten bekannt, sondern auch bei Erwachsenen. Ich finde das wunderschön.
Andererseits stelle ich mir vor, dass die konkrete Liebe nicht einfacher ist als die theoretische Antwort darüber. Zum Beispiel, wenn eine Person eine andere liebt, ist das leicht festzustellen: Sie teilen miteinander das tägliche Leben, sie sind nicht nur im Guten verbunden, sondern auch in den Misserfolgen ihres Lebens. Wenn sie nicht beieinander sind, vergessen sie nicht zu chatten oder anzurufen, um sich mitzuteilen. Für sie wäre es besser zusammenzubleiben. Das ist die Liebe. Das finde ich fordernd, weil man geduldig und barmherzig sein soll, ansonsten kann man es nicht schaffen.
Das Thema „Liebe“ findet sich im Johannesevangelium von Anfang bis zum Ende. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“(Joh 3,16). Auch uns sagt Johannes am Gründonnerstag folgendes: „Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung.“(Joh 13,1)
Gott liebt mich, Gott liebt immer wieder uns Menschen, weil wir seine Schöpfung sind. Zudem braucht die Liebe Zeichen, an denen man sie erkennen, durch die man sie spüren kann; und Zeichen können mehr sagen als Worte. Beispielerweise dient uns Jesus, er wäscht die Füße seiner Jünger, er ist für uns Menschen und für unsere Erlösung am Kreuz gestorben und auferstanden, in seinem Wort spricht er uns an, in der Eucharistie nährt er uns mit seinem Leib und Blut, damit wir an seinem ewigen Leben teilhaben können.
In dieser heiligen Woche sind deshalb diese folgenden Fragen zu beantworten: Kann ich und will ich mich von Jesus Christus lieben lassen? Kann ich und will ich mich von Jesus Christus bedienen lassen? Will ich mit ihm Zeit verbringen, besonders beim Gebet oder beim Lesen seiner Worte? Bin ich noch mit Gott verbunden? Wie zeige ich, dass ich Gott liebe, oder ist es mir egal? Gott fragt mich immer wieder wie er Petrus gefragt hat: „Du Mensch, liebst du mich?“  Mögen diese Fragen uns helfen, die Liebe Gottes für uns immer wieder zu entdecken.
Eine heilige Woche und Osterfest wünsche ich allen.
Kaplan Melance Kayoya, Aurach.

Pfarramt Aurach
Tel.: 09804 92110
email: aurach(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Pfarrgasse 8, 91589 Aurach

 

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 09.00 bis 11.00 Uhr

Pfarramt Herrieden
Telefon: 09825/9294-0
e-Mail: herrieden(at)bistum-eichstaett(dot)de
Website: www.pfarrverband-herrieden-aurach.de
Anschrift: Herrnhof 22, 91567 Herrieden

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 08.00 - 12.00 Uhr;
Dienstag von 14.00 - 18.00 Uhr.