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Stern über Bethlehem
Sterne basteln, Sterne ausstechen, Sterne aufhängen – um Sterne kommt man in der Weihnachtszeit nicht herum. Und alles nur wegen dieses einen weltweit bekannten Weihnachtssterns, der laut Matthäusevangelium den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum Kind wies. Es wurden schon viele Versuche unternommen dieses schöne Naturphänomen wissenschaftlich nachzuweisen. Er sei ein Komet gewesen oder eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn (wie wir sie auch heuer kurz vor Weihnachten bestaunen konnten). So hat man versucht zu beweisen, dass es diesen einen Stern tatsächlich gab. Letztlich führen diese Überlegungen am Kern der Sache vorbei. Biblische Erzählungen wollen und wollten nie historische Berichte sein, sondern sie spielen mit Symbolen und vermitteln so ihre Botschaften. Der Stern war in der Antike das Symbol für einen König, der von Gott legitimiert war. König Herodes hat einen Stern zusammen mit seinem Abbild auf Münzen prägen lassen, ebenso taten es andere griechische und römische Könige. Er war also ein bekanntes Zeichen der Macht.
Auch heute kennen wir den Stern zum Beispiel als Symbol der Championsleague, der sogenannten Königsklasse oder bei den Stars und Sternchen der Film – und Musikwelt.
Was für eine Botschaft also, wenn dieses kleine, schwache und arme Kind im Stall mit diesem Symbol der königlichen Macht ausgestattet wurde! Schon hier deutet sich an, dass Jesus die Machtverhältnisse umkrempeln will. Es wird das Licht sein für Arme, Schwache und Benachteiligte, ein König der besonderen Art. Und zwar nicht nur für das Volk Israel, sondern für alle Völker, denn sogar die Sterndeuter kommen aus fernen Ländern, um ihn anzubeten. Kann er auch ein Licht für unsere persönliche Welt sein? Erlauben wir ihm unser König zu sein?

Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de

 

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