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Geistlicher Impuls

Mittwoch, 30.Juni 2021

„Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.“ (Markus-Ev. 6,4 aus dem Sonntagsevangelium vom 04.07.2021 Mk 6,1b-6) Ist Ihnen dieser Satz im täglichen Sprachgebrauch auch schon einmal begegnet? Vielleicht konnten Sie diese Worte sogar schon als eigene Erfahrung erleben? Heute würde man vielleicht nicht mehr vom „Propheten“ sprechen, aber der Inhalt des Satzes kann dennoch sehr aktuell sein. Dieser Satz stammt aus der Zeit Jesu, als er mit seinen Jüngern in seine Heimatstadt kam und in der Synagoge lehrte. Die Leute aus der Ortschaft waren von der Lehre Jesu und von seinem Auftreten begeistert. Sie hatten auch schon von den Wundern gehört, die Jesus vollbrachte. Dennoch hinterfragten sie das Tun und die Lehre Jesu, denn sie kannten ihn als einen von ihnen, als Sohn von Josef und Maria, der den Beruf des Zimmermanns ausübt. Auch seine Geschwister und Verwandten waren dem Volk in dem kleinen Heimatort bekannt. Die Menschenmenge traute ihm diese Weisheit und diese Wundertaten offensichtlich nicht zu, sie meinten ja, Jesus zu kennen. Und genau diese Worte und Geschehnisse passen wohl nicht zum Bild, das die Menschen von ihm haben. Sie reduzierten ihn auf seine Herkunft und auf seinen Beruf. Die Dorfbewohner nahmen Jesus lediglich mit den Augen des Alltags wahr. Zum Glauben kamen sie offensichtlich nicht. Jesus wunderte sich über ihren Unglauben. Genau dieser Glaube war es, der in den vorherigen Erzählungen die Grundlage für die Heilungen der Kranken war. Der fehlende Glaube und die fehlende Offenheit für Gottes Wirken verhindert die Heilskraft Jesu an den Menschen. „Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.“ (Markus-Ev. 6,5) Aber die Sendung Jesu geht weiter, dann wieder in einem größeren Publikumsrahmen. Die Dynamik Gottes nimmt ihren weiteren Lauf, Jesus sendet seine zwölf Jünger aus. Davon hören wir dann nächsten Sonntag. Zum Anfang: Tut man den Menschen nicht Unrecht, wenn man sie nur oberflächlich beurteilt und nicht an die Kraft Gottes im Menschen glaubt? Vielleicht führt diese Haltung dann auch zum eigenen Nachteil, wie im Evangelium.

Katja Seitz, Gemeindeassistentin im Vorbereitungsdienst

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