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Der hl. Sebastian

Ein Märtyrer, der zweimal sein Leben für Jesus Christus gegeben hat… Was zunächst unmöglich klingt, hat der hl. Sebastian tatsächlich getan. Sebastian hat als Prätorianer dem römischen Kaiser Diokletian in dessen Leibgarde gedient. Nachdem er sich zum christlichen Glauben bekehrt hat, nutzte er seine Position, um die Mitchristen im Gefängnis zu unterstützen und zu stärken. Als ihm der Kaiser auf die Schliche gekommen ist, ließ er ihn an einen Pfahl binden und von Bogenschützen erschießen. Die fromme Witwe Irene wollte seine Leiche bestatten. Dabei entdeckte sie, dass Sebastian überlebt hatte, und pflegte ihn gesund. Der mutige Soldat hat sich daraufhin nicht versteckt, sondern ist dem Kaiser erneut entgegengetreten. Doch Diokletian ließ ihn erneut hinrichten: Dieses Mal wurde er im Circus Maximus erschlagen und in den großen römischen Abflussgraben, die Coaca Maxima, geworfen.  

Der heilige Sebastian ist vor allem in der Pestzeit besonders verehrt worden. Die Pesterkrankung traf die Menschen so wahllos, wie wenn jemand beliebig vergiftete Pfeile auf die Menschen geschossen hätte. Sebastian war einer, der die Pfeile überlebt hatte.  Die Pestkranken, deren Körper wie der des hl. Soldaten von Wunden übersät waren, haben sich im heiligen Sebastian wiedererkannt. Als Seuchen- und Pestpatron dürfen wir ihn auch in der Corona-Pandemie um seine Fürsprache anrufen. Sein Gedenktag ist der 20. Januar.

Im Eichstätter Sebastianslied findet sich ein doppelter Umgang mit den Gefahren der „Pfeile“: Zum einen die natürliche und berechtigte Bitte an den Fürsprecher Sebastian, diese Pfeile abzuwehren; aber auch die Überzeugung, dass das Leid nicht sinnlos sein muss, sondern einen auf besondere Weise dem Gekreuzigten gleich-gestaltet und mit ihm verbindet:


Kämpfer einst in vielen Schlachten
für des Kaisers Ruhm und Ehr,
sehn wir dich die Welt verachten:
Christus ist dein höchster Herr.
Dass auch wir durch unser Leben
stets für Christus Zeugnis geben:
Gib uns Kraft, du Glaubensmann,
heiliger Sebastian.

Pfeile schwirren dir entgegen,
Lästerrufe, Hass und Wut,
doch du leidest Christi wegen,
opferst mannhaft Ehr und Blut.
Wehre ab des Bösen Pfeile,
dass kein Unheil uns ereile:
Schirme uns, du Leidensmann,
heiliger Sebastian.

An den Marterpfahl gebunden
wirst du sterbend Christus gleich
und mit strahlend hellen Wunden
ziehst du in sein Königreich.
Dass auch wir in unserm Sterben
Christi Seligkeiten erben:
Segne uns, du Gottesmann,
heiliger Sebastian.

Text: Friedrich Dörr, Eichstätt

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