Geistlicher Impuls

Mittwoch, 16.9.2020

Heute berührt mich die Tageslesung, die vom Mittwoch der 24. Woche im Jahreskreis, das Hohelied der Liebe (1Kor 13,1-13). Da schreibt der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth:

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf… Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

Wollen Sie sich heute fragen:
Wie kann ich Liebe erfahren?
Wer schenkt mir seine Liebe?
Wen liebe ich?
Wem bin ich dankbar, dass ich von ihm/ihr geliebt werde oder wurde?

Wie Paulus Liebe umschreibt, finde ich wunderschön.
Heute würde er es vielleicht so sagen:
Liebe gibt nie auf, sie ist hartnäckig. Liebe hat einen langen Atem.
Liebe ist herzensgut, wohlwollend, nachsichtig. Sie meint es einfach gut mit dem anderen.
Liebe gibt nicht an, sie muss sich nicht größer machen, als sie eh‘ schon ist.
Liebe meint nicht außen, Liebe ist innen.
Liebe ist echt.
Liebe sagt nicht zuerst ICH, sondern DU.
Liebe ist der Maßstab – für unsere Beziehungen in Partnerschaft, Familie, Pfarrgemeinde, Kirche ...
Liebe ist menschlich.
Gott zeigt sich.
Liebe ist göttlich.

Gemeindereferentin Manuela Ludwig