Friedensgebet zum dritten Jahrestag
Seit Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine laden die Stadt Herrieden, die evangelische Christuskirchengemeinde und die katholische Pfarrei St. Vitus und St. Deocar zum sonntäglichen Friedensgebt ein. Aus Anlass des dritten Jahrestages wurde das Gebet auf den 24. Februar verlegt und fand wie immer am Marktplatz vor der Stiftsbasilika statt. Der Posaunenchor der Christuskirchengemeinde, unter Leitung von Gabriele Knoll, gestaltete die Andacht musikalisch mit, die die beiden Integrationsbeauftragten Norbert Brumberger und Beate Jerger vorbereitet hatten. Gemeinsam beteten die versammelten Gemeindemitglieder beider Konfessionen mit ukrainischen Familien, um Frieden in der Ukraine und gedachten der Kriegsopfer. In das Gebetsanliegen eingeschlossen wurden auch alle Menschen, die weltweit unter kriegerischen Auseinandersetzungen zu leiden haben. Am Ende des Friedensgebetes brachten drei ukrainische Frauen und eine junge ukrainische Schülerin mit eigenen, berührenden Worten und einem Gedicht ihre Sehnsucht auf ihr Heimatland zum Ausdruck. Sie dankten für jegliche Form von Hilfe und zeigten sich tief beeindruckt von der erfahrenen Mitmenschlichkeit und der fürsorglichen Aufnahme in Herrieden. Somit können Ihre Kinder hier in Sicherheit und Frieden aufwachsen und die Schule besuchen. Norbert Brumberger verwies in seinen Abschlussworten auf die gestaltete Mitte mit der Europafahne und die mitgebrachten Kerzen als Lichter der Hoffnung. Er versicherte den ukrainischen Familien die Verbundenheit mit den Worten „Europa leuchtet und ihr gehört dazu“. Beate Jerger dankte allen Mitwirkenden und den Teilnehmenden für das gemeinsame Gebet um Frieden in solidarischer Verbundenheit mit der Ukraine. Im Anschluss an das Friedensgebet bildete der Marktplatz noch lange einen Ort der Begegnung und des Austausches zwischen den Besucherinnen und Besuchern.
Text: Rudolf Eder