Es gibt viel mehr Gemeinsames als Trennendes
Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Ansbach und die Pfarrei St. Vitus und St. Deocar hatten zu einem Vortagsabend unter dem Thema „Ökumene hat Zukunft – Es gibt viel mehr Gemeinsames als Trennendes“ eingeladen. Hierzu konnte Pfarrgemeinderatsmitglied Barbara Niederauer Domvikar Dr. Thomas Stübinger, Pfarrer in Ellingen und Mitglied der diözesanen Ökumene-Kommission und Ansprechpartner für den Synodalen Weg begrüßen, um festzustellen, dass die Ökumene vor Ort gut gelinge, aber immer Luft nach oben bestehe. Mit dem eingangs gemeinsam gesungenen „Lied der Hoffnung“, von Dr. Stübinger am Klavier begleitet, gelang dem Referenten sofort ein enger Kontakt zur Zuhörerschaft. Im ersten Teil seines Vortrages stellte er das breite Feld gelungener und machbarer Projekte ökumenischer Zusammenarbeit vor Ort vor. Angefangen vom Weltfriedensgebet, über Kinderbibeltage, gemeinsame Pfingstvespern bis hin zu ökumenischen Pfarrfesten. Mit den Worten „Ökumene fördert zwischenmenschliche Beziehungen. Wenn man sich mag, geht manches leichter“ machte er Mut für gemeinsame Unternehmungen und Projekte. „Jetzt wird es theologisch“ war seine Überleitung zum Themenblock „Meilensteine der Ökumene“ und erinnerte an Aussagen des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) und die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ aus dem Jahr 1999. Mit den Aussagen der „Charta Oecumenica“, der Leitlinie für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen Europas, hat Dr. Stübinger die Notwendigkeit ökumenischer örtlicher Zusammenarbeit untermauert. Der Hinweis einer Zuhörerin auf die sinkenden Mitgliederzahlen der christlichen Kirchen, war für den Referenten Anlass zum gemeinsamen Zeugnis und der Verkündigung des Evangeliums aufzurufen. In einem abschließenden Teil gab der Gast den „ökumenischen“ Zuhörerinnen und Zuhörern Impulse zur Ökumene mit auf den Weg. Er plädierte für eine Begegnung im Gespräch und auf Augenhöhe und dafür, den Anderen gelten zu lassen, sich selbst aber nicht aufzugeben. Abschließend wurde gemeinsam das Gebet um die Einheit der Christen gesprochen. Dann endete, der Abend so, wie er eröffnet wurde, mit dem „Lied der Hoffnung“. Beate Leis von der KEB Herrieden dankte dem Referenten für einen Abend, der darin bestärkt hat, den eingeschlagenen Weg der Ökumene weiterzugehen und zu vertiefen.