Wie die Zuckerstange zu Weihnachten kam
Jeder kennt sie und viele denken dabei sofort an Weihnachten, Tee und Plätzchen. Die Zuckerstange - traditionell weiß rot gestreift und wie ein Stab gebogen. Nur was hat sie mit unserer Religion zu tun? Diese Antwort bekamen wir Ministrantinnen und Ministranten aus Aurach und Weinberg beim Besuch der „Sweets Company“, einer kleinen Bonbon Manufaktur im Herzen Rothenburg ob der Tauber. Eigentlich wollten wir nur mal sehen wie diese lustigen Gesichter, Früchte-Motive und sogar Namen in so ein Bonbon kommen und wie man Lutscher herstellt. Dieses Handwerk wurde uns auch gezeigt und dann durften wir sogar selbst mit anpacken. Dabei erzählte uns der Inhaber und Bonbondesigner Fritz eine der Herkunftsgeschichten um die Zuckerstange. Einer Erzählung nach wurde nämlich im 17. Jahrhundert im Kölner Dom vom Chorleiter Süßigkeiten an die Kinder verteilt, damit er sie in der vorweihnachtlichen Zeit während der Messe zur Ruhe brachte. Da aber in der Adventszeit auch Fastenzeit war, war es ein religiöser Frevel dies zu tun. So bekamen sie ihr typisches J-förmiges Aussehen. Damit soll ein Hirtenstab nachgeahmt werden. Für die Farbe Weiß stand dabei die Reinheit Jesu Christi und für das Leiden und Blut die roten Streifen. So kamen also die Zuckerstangen in die Weihnachtszeit, was wir Minis für die Christmette sofort wieder einführen würden. Insgesamt war es ein sehr schöner Vormittag. Vollgepackt mit Wissen rund um die köstliche Süßigkeit und Tüten voll mit selbst gemachten Bonbons und Lutschern ging’s dann auch schon wieder nach Hause. Natürlich nicht ohne noch schnell ein Foto mit uns vom berühmtesten Motiv Rothenburg`s zu machen.