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Dokument zur Geschichte des Herrieder Corherrenstifts


Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des „Förderverein Stftsbasilika Herrieden e.V.“ wurde die gesamte Vereinsführung mit den Vorsitzenden Rudolf Eder und Dieter Bunsen im Amt bestätigt. Im Verlaufe der Zusammenkunft überreichte das Vereinsmitglied Benno Goth an Stadtpfarrer Peter Hauf eine theologische Schrift aus dem Jahre 1701, die ihren Platz im Pfarrarchiv der Pfarrei St. Vitus und St. Deocar Herrieden finden soll. Das 1000-seitige Werk umfasst 76 Predigtvorlagen für das gesamte Kirchenjahr und entstammt der Feder des Herrieder Chorherrn Dr. Johannes Jacobus Mechtl (*1640 + 1724). Er stammte aus dem schwäbische Ziemetshausen und kam nach Pfarrstellen in Ottobeuern und Hilpoltstein 1690 als Chorherr an das Stift in Herrieden, dort war er auch Scholasticus und Custos. Wegen seiner Verdienste und Tugenden wurde ihm der Titel des Bischöflichen Geistlichen Rates verliehen und man hat ihn als Ratgeber der Diözese bezeichnet. Aus den Jahren 1708 und 1721 sind weitere theologische Abhandlungen Dr. Mechtls bekannt, die in gedruckter Form erschienen sind.  Das umfangreiche Werk, entspricht in etwa dem heutigen Format DIN-A-5, hat eine Dicke von 10 cm, ist ein aussagekräftiges Dokument zur Geschichte des Herrieder Chorherrenstifts und stammt einem Stempel auf der Innenseite zu Folge aus dem Bibliotheksbestand des 2017 aufgelösten Franziskanerklosters Dettelbach am Main. Es ist in lateinischer Sprache geschrieben und trägt übersetzt den Titel „1000 Seiten Predigten über die heilige Sittenlehre aus der Hl. Schrift“ und ist zur Unterstützung und zum Gebrauch der Prediger und Seelsorger gedacht. Der Spender hat es im Internet erworben und stellt es nun der Pfarrei für das Pfarrarchiv, das schon größere Informationen zu Dr. Mechtl besitzt, zur Verfügung. Dafür dankte ihm Stadtpfarrer Peter Hauf unter dem Beifall der Versammlung.


Rudolf Eder

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