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Katholische Pfarrkirche St. Jakobus in Elbersroth

Das Herzstück von Elbersroth stellt die katholische Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere dar. Den heutigen Kirchenbau mit seinem behäbigen Kuppelturm hat der Architekt Professor Schulz „mit wahrhaft künstlerischem Gefühl nicht bloß mit Rücksicht auf die nähere Umgebung, sondern auch auf seine Wirkung im Dorfgefüge und Landschaftsbild hin entwickelt."

1446 hatte Elbersroth eine eigene Kapelle mit Begräbnisrecht. Der Kanoniker Jobst Watzenrieder erhob die Herrieder Filiale durch die Stiftung einer Ewigen Messe und verschiedener Güter zur Pfarrei. 
1747 wird die längst zu klein gewordene Kapelle von 1656 abgerissen. 1751 war der Neubau vollendet. „1777 ist der Kirchturm vollkommen schön, gut und dauerhaft hergestellt."
1909 wird der baufällige Kirchturm abgetragen und durch ein Notdach abgedeckt, die Glocken werden auf dem Friedhof aufgestellt. Pfarrer Ludwig Heumann versucht Geld für einen Kirchenneubau zu erhalten. So verschickt er Rosenkränze und verfasst Bittbriefe.

1925 kann sein Neffe Pfarrer Andreas Lederer den „Bau einer neuen Pfarrkirche mit Turm unter Beibehaltung des alten Chores als Nebenkapelle" ausführen lassen. 
Aus Platzgründen hat man das Kirchenschiff nach Süden angelegt. 1927 erhält die Pfarrkirche ihre Weihe.
1967 wird die Kirche außen und 1973 innen renoviert.

Von 1992-1994 führt man eine umfangreiche Außensanierung mit Entfeuchtungsmaßnahmen des Kirchenbaues und des 30 Meter hohen Turmes sowie die Neueindeckung der Pfarrkirche durch. 
1997 kann am Kirchweihsonntag die Pfarrei nach erfolgter Innenrenovierung und Anpassung an die Entwicklung nach dem 2. Vatikanischen Konzil in ihre Kirche einziehen.

Die Nebenkapelle von 1750 ist geprägt vom ehemaligen Hochaltar mit Halbfiguren des hl. Willibald und der hl. Walburga an den Seiten des Gemäldes der 14 Nothelfer, deren Verehrung im späten Mittelalter aufkam. In Nöten und bei vielen Anliegen werden die Heiligen und die Gottesmutter in ihrer Mitte angerufen.
Der Taufstein unterhalb der Steintreppe leitet in ein helles und lebendiges neubarockes Gotteshaus.

Der Kirchenraum

Über den Volksaltar, der entsprechend der Liturgie den Mittelpunkt des Chorraumes bildet, fällt der Blick auf den Hochaltar aus dem Jahr 1926 mit dem Tabernakel und dem Hauptbild des Hochaltars. 
Die Mutter der beiden Apostelbrüder Jakobus und Johannes bittet Jesus, dass ihre Söhne einmal die besten Plätze an seiner linken und rechten Seite erhalten sollten. 
Jesus aber verweist auf den Vater im Himmel, der dies zu bestimmen habe.

Die Figuren des hl. Ludwig und des hl. Andreas stehen in Erinnerung an die Kirchenstifter Pfarrer Ludwig Heumann und den Geistlichen Rat Andreas Lederer.

Auf dem Bild darüber aus dem Alten Testament ist die Prüfung Abrahams dargestellt, der seinen Sohn Isaak opfern sollte. Doch ein Engel des Herrn verhinderte dies. Dafür brachte Abraham einen Widder als Brandopfer dar.

Die beiden Figuren links im Chor zeigen den hl. Bischof Wolfgang als früheren Kirchenpatron mit einem Kirchenmodell und den hl. Josef.

Im hellen Fenster links ist der Bistumsgründer der Diözese Eichstätt der hl. Willibald mit seiner Schwester der hl. Abtissin Walburga abgebildet. 

Die Verehrung des hl. Wendelin als Schutzherr für Feld und bei Viehseuchen sowie der hl. Notburga als Patronin für Mägde und für das Vieh findet im rechten Fenster Platz.

Das Relief mit dem Verkündigungsengel Gabriel um 1500 hat seit der Kirchenerneuerung von 1997 einen würdigen Ort davor gefunden.

Im Deckenbild ist die hl. Margaretha Maria Alacoque aus Paray-le-Monial in Burgund die große Herz-Jesu-Verehrerin zu sehen. 
Die Einführung der Herz-Jesu-Bruderschaft geht auf das Jahr 1771 zurück. Da in dieser Zeit Krankheiten und Viehseuchen gefürchtet waren, gelobten 1797 die Elbersrother das Herz-Jesu-Fest als Feiertag zu begehen.

Aus der Vorgängerkirche hat man die beiden Seitenaltäre übernommen. 
Der linke Marienaltar trägt eine gotische Madonna mit Kind von 1490 – das Kleinod der Kirche. Maria ist Königin des Himmels mit dem Zepter und dem Jesuskind, das die Welt hält. Figuren darüber stellen Maria mit ihrem Sohn nach der Kreuzabnahme dar.
Der Herz-Jesu-Altar mit einer Figur von 1927 erinnert an die Herz-Jesu-Bruderschaft, die seit 1771 besteht. „Anna selbdritt" – Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind sind auf dem Relief darüber abgebildet.

Die Barockkanzel mit den Symbolen der vier Evangelisten, die Orgel von 1933 auf der Empore, die 14 Ölbilder des Kreuzweges (ein 15. Bild zeigt die Kaiserin Helena bei der Kreuzfindung), die 12 Kerzenleuchter 
für die 12 Apostel, Figuren der Pestheiligen Rochus und Sebastian sowie das prächtige Deckengemälde vom Königreich Christi im Himmel verleihen dem Innenraum Weite und festliches Aussehen.

Text und Bilder: Werner Wenk

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